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Daniel Brière, 35, spielt seit 16 Jahren in der NHL.

© picture alliance / dpa

Daniel Brière im Interview: „Ich bin extra motiviert“

Als die Eisbären am Sonntag in München spielten, war der NHL-Saisonauftakt bereits Geschichte. Daniel Brière konnte zwar wegen seiner in Berlin erlittenen Handverletzung noch nicht für die Philadelphia Flyers spielen, dafür sprach er im Interview mit dem Tagesspiegel über die Rückkehr der besten Eishockey-Liga der Welt.

Von Katrin Schulze

Daniel Brière, vermissen Sie die Eisbären schon?

Es war eine großartige Erfahrung, in Berlin zu spielen. Sowohl auf dem Eis als auch abseits davon hatte ich eine wundervolle Zeit. Daran werde ich mich den Rest meines Lebens erinnern. Ich vermisse meine Mitspieler, und ich verfolge die Spiele der Eisbären, wann immer es mir möglich ist. Ich hoffe sehr, dass die Mannschaft wieder Meister wird. Dennoch freue ich mich, dass jetzt die NHL-Saison losgeht. Ich konnte es kaum erwarten.

Allzu lange Zeit hatten Sie nicht, sich mit Philadelphia vorzubereiten. Werden Sie jetzt in den ersten Spielen improvisieren müssen?

Da wir alle so lange auf den Saisonstart gewartet haben, denke ich eher, dass jeder Spieler extra motiviert ist. Ich kann Ihnen sagen, dass wirklich jeder mit richtig viel Schwung in sein erstes Spiel geht.

Reicht das, um eine konkurrenzfähige Mannschaft aufs Eis zu schicken? Einige Spieler haben gar nicht professionell trainiert, andere spielten auf verschiedenen Eisflächen in der Welt.

Es wird natürlich interessant sein zu beobachten, was jede einzelne Mannschaft aus der kurzen Trainingszeit gemacht hat. Spannend ist auch, inwiefern die Spieler, die während der Zeit des Lockouts nicht professionell Eishockey spielen konnten, sich jetzt schon einbringen können: Werden Sie gleich mithalten können oder brauchen sie doch noch ein paar Spiele zur Eingewöhnung?

Was glauben Sie, wer einen Vorteil hat?

Ich bin davon überzeugt, dass zu Beginn die Teams am besten sein werden, von denen die meisten Spieler in Europa gewesen sind oder in unteren nordamerikanischen Ligen gespielt haben. Diese Spieler sind fit und haben Wettkampfpraxis.

Und was haben Sie persönlich aus Ihrer Zeit bei den Eisbären mitgenommen?

Auf jeden Fall die Kondition. Ich bin sicher besser vorbereitet, als wenn ich zu Hause geblieben wäre. Außerdem weiß ich jetzt, dass ich mich verschiedenen Systemen und Strukturen anpassen kann - zur Not auch mal mitten in der Saison. Natürlich geht das nur, wenn man so toll unterstützt wird wie in Berlin.

Die Fragen stellte Katrin Schulze.

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