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Beim Confed Cup kommen erstmal bei einem großen Fifa-Turnier die Video-Referees zum Einsatz.

© dpa

Confed-Cup: Zwei Spiele, vier Video-Beweise

Beim Confed-Cup in Russland kam am Sonntag der Videoschiedsrichter zum Einsatz. Gleich zwei Tore wurden dabei nicht anerkannt und zwei gegeben.

Der neu eingeführte Video-Beweis hat beim Confederations Cups in Russland gleich am ersten Turnier-Wochenende für große Diskussionen und einige Verwirrung gesorgt. Am Sonntag wurde gleich bei zwei Spielen insgesamt vier Mal die Frage „Tor oder nicht Tor“ erst nach Rücksprache mit dem Video-Referee entschieden.

Beim 2:0 (0:0)-Sieg von Chile gegen Kamerun nahm Schiedsrichter Damir Skomina aus Slowenien beim Stand von 0:0 zunächst einen Treffer des Chilenen Eduardo Vargas wieder zurück (45.+1). Der frühere Bundesliga-Profi von 1899 Hoffenheim hatte nach einem Zuspiel von Bayern-München-Profi Arturo Vidal knapp im Abseits gestanden. Am Ende wurde der Treffer von Vargas zum 2:0 zunächst nicht gegeben (90.+1). Aber wieder wurde Skolina von seinem Video-Assistenten überstimmt.

In beiden Fällen dauerte die Entscheidung jeweils weit mehr als eine Minute. Die Spieler standen solange verwirrt auf dem Rasen und mussten warten. Nach dem nicht gegebenen Tor in der ersten Halbzeit ging insbesondere Vidal den Schiedsrichter wild gestikulierend und laut schimpfend an. Als Skolina wiederum kurz vor Schluss in umgekehrter Weise auf Tor zum 2:0 entschied, dachten viele im Stadion, dies sei der Abpfiff des Spiels gewesen.

Tore, Abseits, Rote Karten oder Elfmeter können korrigiert werden

Bereits am späten Nachmittag hatte es in Kasan beim Spiel zwischen Portugal und Mexiko (2:2) zwei Videobeweise gegeben. „Es sind die neuen Regeln, wenn es dem Fußball hilft, super. Niemand versteht den Videobeweis bislang allerdings“, sagte Portugals Trainer Fernando Santos dazu. Er habe versucht rauszufinden, warum das Tor nicht zählte. „Es war ein bisschen verwirrend.“

Beim Stand von 0:0 wurde ein Treffer von Portugals Nani in der 21. Minute nicht gegeben. Schiedsrichter Nestor Pitana aus Argentinien sprach mit den Videoschiedsrichtern und entschied danach auf Abseits. Auch hier dauerte es gut eine Minute, bis darüber Klarheit herrschte.

Auch nach dem 2:1 durch Cedric (86.) kam der Videobeweis zum Einsatz - das Tor zählte aber. „Der Videoreferee wurde nur bei unseren Toren benutzt, obwohl die Szene vor dem 2:2 auch sehr komplex war“, sagte Santos. Mexikos Hector Moreno (90.+1) hatte in der Nachspielzeit für den Endstand gesorgt.

Beim Confed Cup kommen erstmals bei einem großen FIFA-Turnier die Video-Referees zum Einsatz, um bei spielentscheidenden Situationen wie Toren, Abseits, Roten Karten oder Elfmetern die Korrektur offensichtlicher Fehlentscheidungen zu ermöglichen. (dpa)

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