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Das Ende der Champions-League-Träume: El Fardou Mohamed Ben Nabouhane (oben) gleicht für Belgrad aus.

© dpa

Champions-League-Qualifikation: RB Salzburg: Die unendliche Geschichte des Scheiterns

Salzburg versucht seit über einem Jahrzehnt, die Champions League zu erreichen. Vergeblich. Diesmal platzt der Traum innerhalb von 77 Sekunden. Ein Kommentar.

Es hatte so gut angefangen. RB Salzburg setzte sich 2006 in der Qualifikation zur Champions League zunächst gegen den FC Zürich durch und gewann das Hinspiel gegen den FC Valencia 1:0. Das Rückspiel ging dann 0:3 verloren. Kann passieren. Doch es war der Anfang einer unglaublichen, schier unendlichen Serie des Misserfolgs. Am Mittwochabend schied RB in den Play-offs gegen Roter Stern Belgrad aus und verpasste zum elften Mal den Einzug in die Gruppenphase der Champions League. Grund waren zwei Gegentore innerhalb von 77 Sekunden.

Mit Valencia begann es, Belgrad ist das vorläufig letzte Kapitel des Salzburger Scheiterns, das in Buchform inzwischen ein echter Wälzer wäre. Darin kommt gleich zweimal Malmö FF vor, dazu unter anderem die israelischen Klubs Maccabi Haifa und Hapoel Tel Aviv und sogar F91 Düdelingen aus Luxemburg.

Auch Trapattoni und Matthäus scheitern

Giovanni Trapattoni, mit Lothar Matthäus als Assistent, hatte es nicht geschafft, Salzburg in die Champions League zu bringen. Huub Stevens nicht. Adi Hütter, Roger Schmidt und andere ebenso wenig. Marco Rose, dem von vielen Seiten eine große Zukunft vorausgesagt wird, scheiterte nun zum zweiten Mal mit der Mannschaft. An den Trainern wird es also kaum liegen. An den Spielern wohl auch nicht in erster Linie, schließlich haben sich schon verschiedenste Jahrgänge versucht. Was ist es dann? Pech? Unvermögen? Lastet gar ein Champions-League-Fluch auf dem von Milliardär Dietrich Mateschitz – früher noch mehr als heute – großzügig alimentierten Verein, der vergangene Saison in der Europa League unter anderem Borussia Dortmund besiegt hatte?    

Wenn sie das bloß wüssten in Salzburg. Einstweilen bleibt ihnen neben dem Spott zahlloser Fans, die dem Konstrukt mit den Red-Bull-Millionen stets das Schlechteste wünschen, nur die Hoffnung. Das sei eine besondere Geschichte, sagte Rose nach dem Spiel, er habe das Gefühl, dass da „irgendetwas auf uns wartet, etwas Großes“. Quasi als Entschädigung für die ganzen Enttäuschungen. Für den Anfang würde aber vielleicht auch einfach der Einzug in die Gruppenphase reichen. Auf ein Neues 2019!

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