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Im Hinspiel gegen Liverpool und Trent Alexander-Arnold trat Kingsley Coman (links) offensiv kaum in Erscheinung.

© Reuters/Carl Recine

Champions League gegen den FC Liverpool: FC Bayern: Französisches Duell auf Linksaußen

Kingsley Coman ist nach seiner Muskelverletzung für Mittwoch fit. In der Startformation könnte jedoch Franck Ribéry den Vorzug erhalten.

Es wirkt fast wie ein Déjà-vu. Das Champions-League-Achtelfinale gegen den FC Liverpool rückt näher und die Bayern bangen um Kingsley Coman. Wenige Tage vor dem 0:0 im Hinspiel hatte sich der Franzose leicht am Sprunggelenk verletzt, wurde dann aber noch rechtzeitig fit. Im Vollbesitz seiner Kräfte war er an der Anfield Road allerdings nicht. Drei Wochen später ist Coman erneut ein großes Thema beim FC Bayern. Am Sonntag kehrte er ins Mannschaftstraining zurück – zwei Wochen nach seinem gegen Hertha BSC erlittenen Muskelfaserriss im hinteren Oberschenkel. Im Rückspiel gegen Liverpool am Mittwoch (21 Uhr, live bei Sky) wird er zumindest im Kader stehen. „Kingsley ist im Training an die Maximalbelastung gegangen“, sagt Trainer Niko Kovac. „Er ist fit für Mittwoch.“

Während sich die Aufstellung ansonsten fast von selbst ergibt – Thomas Müller und Joshua Kimmich sind gesperrt, Rafinha verteidigt rechts, David Alaba nach überstandener Ischiasreizung links – ist die Besetzung der linken Außenbahn noch ein kleines Rätsel. Verschiedene Medien spekulierten über eine Verschiebung von James Rodriguez nach außen, angesichts seiner zuletzt starken Leistungen im zentralen offensiven Mittelfeld ist dies aber unwahrscheinlich. So deutet vieles auf eine Arbeitsteilung der Franzosen Coman und Franck Ribéry hin.

Französische Arbeitsteilung. In Liverpool wurde Franck Ribéry für Kingsley Coman (links) eingewechselt. Im Rückspiel könnte es umgekehrt aussehen.
Französische Arbeitsteilung. In Liverpool wurde Franck Ribéry für Kingsley Coman (links) eingewechselt. Im Rückspiel könnte es umgekehrt aussehen.

© Reuters/Carl Recine

2011 schied Bayern zuletzt im Achtelfinale aus

Der Altmeister bereitete gegen Wolfsburg als Joker drei Tore in neun Minuten vor. Ribéry wäre die sicherere Wahl für die Startaufstellung, da Coman gerade erst wiedergenesen und verletzungsanfällig ist. „Wir müssen schauen, ob es bei Kingsley für die Startformation reicht“, sagt Kovac. Doch auch als Option von der Bank kann er mit seiner Geschwindigkeit gegen einen bereits erschöpften Gegner sehr wertvoll sein.

Gerade gegen die starke Liverpooler Innenverteidigung um Virgil van Dijk sind die Münchner im Angriff auf ein funktionierendes Flügelspiel angewiesen. Im Hinspiel agierten Coman und der formstarke Serge Gnabry eher als zusätzliche Außenverteidiger. Zum Weiterkommen brauchen die Bayern am Mittwoch allerdings mindestens ein Tor und dementsprechend auch mehr Risiko. „Wir müssen nach vorne mehr machen, dabei aber eine Balance finden“, sagt Kovac.

Gegen den Tabellenzweiten der Premier League geht es für das Team von Kovac um mehr als nur ein Spiel. Zuletzt verbesserten sich Stimmung und Form gleichermaßen, am Samstag übernahmen die Bayern in der Bundesliga zum ersten Mal seit September die Tabellenführung. Das frühste Champions-League-Aus seit 2011 würde die positive Atmosphäre allerdings deutlich trüben. Darüber will Kovac allerdings gar nicht nachdenken. „Je näher das Ende der Saison kommt, desto mental stärker werden unsere Spieler.“

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