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Der Berliner Aleksandar Okolic (l) und Mannschaftskollegen bejubeln ihren Sieg.

© dpa

Champions League: BR Volleys gewinnen gegen Wegiel und kommen weiter

Die BR Volleys gewinnen ihr letztes Gruppenspiel in der Champions League mit 3:2 und qualifizieren sich für die Runde der besten zwölf Teams.

Die Fans des polnischen Spitzenklubs Jastrzebski Wegiel schlugen sich wirklich tapfer beim Berliner Bundesligisten BR Volleys. Knapp 50 von ihnen waren nach Berlin gereist und sie machten Lärm für 500. Sie hatten auch ihr Maskottchen mitgebracht, ein dicht gefiederter Adler, der zumindest in puncto Aggressivität ein bisschen mehr hermachte als der süße Volleys-Tiger Charly. Doch aggressiver Adler hin oder her. Als das Spiel vorbei war, rissen die Spieler der Volleys die Arme nach oben. Die Berliner gewannen ihr letztes Gruppenspiel in der Champions League mit 3:2 (23:25, 25:16, 18:25, 25:17, 15:9) und qualifizierten sich für die Runde der besten zwölf Vereinsmannschaften des Wettbewerbs. Doch auch die Polen durften sich freuen. Durch die knappe Niederlage vereteidigten sie Rang zwei hinter Kasan. Auch Wegiel steht in der nächsten Runde.

Das Spiel begann denkbar schlecht für die Berliner. Außenangreifer Adam White bekam von den Polen regelmäßig die Bälle zugespielt, und jedes Mal wusste der 28-Jährige damit nichts anzufangen. Volleys-Trainer Stelian Moculescu schaute sich das bis zum 0:5 an und nahm den Australier für Kapitän Robert Kromm vom Feld. Fortan lief es deutlich besser für die Gastgeber. Sie glichen zum 20:20 aus, die rund 4300 Zuschauer in der Max-Schmeling-Halle machten schon richtig Krach und das Gefühl machte sich in der Halle breit, dass die seit Wochen so starken Volleys auch von Wegiel wohl kaum zu schlagen sein würden. Doch im ersten Durchgang kam es anders. Als es in die Entscheidung ging, scheiterte Kromm zunächst am Block, dann schlug er eine Angabe ins Aus und kurz darauf war der Satz auch schon verloren.

Angefeuert von ihren Fans kämpften sich die Volleys in das Spiel zurück

Der von einer Grippe noch leicht angeschlagene Moculescu wirbelte weniger an der Seitenlinie herum, als er es sonst zu tun pflegt. Seine Spieler machten zunächst trotzdem alles richtig. Im zweiten Satz spielten sie sich, angetrieben vom überragenden Mittelblocker Aleksandar Okolic, in einen kleinen Rausch. Die Polen lagen schnell 0:4 hinten und am Ende des Durchgangs waren sie deklassiert worden.

Volleyball ist aber eine Sportart, die viele Wendungen bereithalten kann. So auch am Mittwochabend. Die Gäste hatten sich erholt von der Klatsche im zweiten Satz und fanden zurück in ein Spiel, das mehr von den Emotionen als von der Qualität lebte. Richtig in Wallung gerieten die Spieler beim Stand von 11:12 aus Sicht der Volleys, als es zu langen Streitereien beider Mannschaften mit dem Schiedsrichtergespann kam, ehe den Polen der Punkt zugesprochen wurde. Die aufgeladene Debatte mit Referees und Gegner schien Wegiels Team anzustacheln. Nun brüllten sie bei jedem ihrer erzielten Punkte, als hätten sie soeben die Champion League gewonnen. Vor allem der frühere Volleys-Spieler Salvador Hidalgo Oliva tat sich hierbei hervor.

Schon wenige Minuten später aber hatte es sich ausgebrüllt bei Hidalgo Oliva, die nächste Wendung war da. Die Volleys hatten noch nicht aufgegeben, angefeuert von ihren Fans kämpften sie sich erneut in das Spiel zurück. Graham Vigrass, Paul Carroll und Kromm punkteten verlässlich, und in der Verteidigung baggerte der eifrige Luke Perry scheinbar aussichtslose Bälle zurück. Der Tiebreak spiegelte das Spiel gut wider. Es ging hin und her, ehe Charly am Ende süß ins Publikum winkte.

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