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Die Eisbären um Jamie MacQueen, Nick Petersen, Darin Olver und Constantin Braun (in Weiß, v. l. n. r.) bejubeln einen weiteren Treffer - und den Einzug in die K.o.-Runde.

© Eisbären/Herder

Champions Hockey League: Eisbären Berlin nach 5:2-Sieg bei Lulea in der K.o.-Runde

Bemerkenswerter Auftritt der Eisbären in der CHL bei Lulea Hockey. Nach dem 5:2-Erfolg geht die europäische Saison für die Berliner weiter.

Champions Hockey League - das klingt zumindest einmal nach ganz großem Sport. Die Realität sah am Donnerstagabend in Lulea ein bisschen anders aus. Zwar wurden offiziell 2921 Zuschauer vermeldet, doch tatsächlich hatten sich wenig mehr als 500 Menschen in die Arena des schwedischen Spitzenklubs Lulea Hockey verirrt, um den letzten Auftritt ihres Teams in der Vorrunde der CHL gegen die Eisbären live mitzuerleben. Und eigentlich war dies ein Spiel, in dem es für die Gastgeber um die letzte Chance ging, vielleicht doch noch die K.o.-Runde zu erreichen. Dazu wäre ein Sieg nach regulärer Spielzeit gegen die Berliner notwendig gewesen, doch davon war Lulea an diesem Tag bemerkenswert weit entfernt. Die Eisbären siegten 5:2 (1:0, 3:0, 1:2) und haben sich damit schon vor ihrem finalen Gruppenspiel am Samstag bei SaiPa Lappeenranta für das Sechzehntelfinale qualifiziert.

Dabei hatte der Tag für die Eisbären bereits sehr früh begonnen. Um 7 Uhr hatten sich die Spieler am Flughafen Tegel einzufinden, anschließend standen mehrere Flugstunden nach Lulea mit Zwischenstopp in Stockholm für das Team auf dem Programm. Da die Profis nach der Ankunft am Spielort erst einmal Ruhe brauchten, gab es nicht einmal mehr ein Eistraining vor dem Spiel. Und trotzdem präsentierten sich die Berliner am Abend sofort hellwach und gingen nach nur 138 Sekunden durch ein Tor von Julian Talbot in Führung. "Das erste Tor war enorm wichtig - für unser Selbstvertrauen und gegen die Müdigkeit", sagte Stürmer Barry Tallackson nach dem Spiel und strahlte dabei zufrieden.

Am Samstag spielen die Eisbären in Lappeenranta um den Gruppensieg

50 mitgereiste Berliner Fans sorgten in ihrem Block zumindest für etwas Stimmung und auch auf dem Eis entwickelte sich durchaus ein flottes Spiel. Obwohl es nicht ganz so physisch zuging, wie beim 2:1-Sieg im Hinspiel vor drei Wochen in der Arena am Ostbahnhof, war es doch zumindest anfangs eine intensive Auseinandersetzung. André Rankel ließ Ende des ersten Drittels sogar die Fäuste sprechen und hatte dabei eindeutig die besseren Argumente im Kapitänsduell gegen Luleas Johan Harju.

Die Eisbären waren auch im zweiten Drittel das entschlossenere und zielstrebigere Team. Während die Nordschweden immer wieder nur Kringel auf dem Eis drehten und Petri Vehanen im Kasten der Gäste kaum einmal ernsthaft prüfen konnten, nutzten die Berliner cool ihre Chancen. Nach dem schön herauskombinierten 2:0 durch Sven Ziegler, der in seiner Reihe mit Talbot und Florian Busch sehr gut harmonierte, erhöhten Darin Olver und Jamie MacQueen noch vor der zweiten Drittelpause jeweils in Überzahl auf 4:0. Damit war die Sache praktisch durch, auf den Rängen träumten die Eisbären-Fans lautstark von einem zweistelligen Sieg.

Daraus wurde dann nichts mehr, im letzten Drittel mussten die Berliner nach zwei Gegentoren sogar noch mal ein wenig zittern. Doch obwohl die Schweden die letzten sieben Minuten volles Risiko gingen und ihren Goalie durch einen weiteren Feldspieler ersetzten, brannte am Ende nichts mehr an. Daniel Fischbuch machte mit seinem Treffer ins leere Tor endgültig alles klar. Somit geht die Saison der Eisbären in der CHL weiter. Zunächst mal Samstag im Endspiel um den Gruppensieg in Lappeenranta und dann im Oktober in der K.o.-Runde. Und derart mit europäischem Selbstvertrauen ausgerüstet, sollte das Team von Uwe Krupp in der kommenden Woche auch mit Zuversicht in die neue Spielzeit der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) starten können.

Die Reise zu den Auswärtsspielen nach Lulea und Lappeenranta erfolgt auf Einladung der Eisbären Berlin.

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