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Kapitän Robert Kromm hat gut lachen: Seine BR Volleys sind seit dem Hinspiel gegen die Rein-Main Volleys wieder in Topform.

© Kitty Kleist-Heinrich

Bundesliga-Play-offs: Die Volleys sind wieder in Topform

Das zweite Halbfinalspiel steht an – und die BR Volleys sind fit und selbstbewusst wie lange nicht.

Es ist die alte Frage: War der Gegner so schlecht oder die eigene Mannschaft so gut? Ein Mann wie Kaweh Niroomand, Manager des Berliner Volleyball-Bundesligisten BR Volleys, hat meist eine klare Antwort darauf: Natürlich war das eigene Team so gut.

Gerade in diesen Tagen ist der 65-Jährige selbstbewusst und zuversichtlich wie lange nicht. „Favorit auf den Titel“, sagt er und lacht dabei etwas, „ist immer der Deutsche Meister.“ Das dürfte eher halb ernst gemeint sein. Der große Konkurrent VfB Friedrichshafen hat in dieser Saison in der Liga noch kein Spiel verloren. Doch zuletzt mussten die Süddeutschen das Ausscheiden in der Champions League verkraften und außerdem geht es bei den Volleys – dem Meister – stetig bergauf, seit Stelian Moculescu Mitte Februar das Traineramt übernommen hat.

Vorläufiger Höhepunkt der Entwicklung war das erste Play-off-Halbfinale gegen die United Volleys Rhein-Main. Die Berliner gewannen am vergangenen Samstag locker mit 3:0. Ein Sieg am Mittwoch in Frankfurt (19 Uhr live auf sportdeutschland.tv) und die Volleys stehen im Finale.

Eine Ursache für den deutlichen Erfolg dürfte sicher die Verletzung des Frankfurter Zuspielers Patrick Steuerwald gewesen sein. Aber da ist man bei der Ausgangsfrage, und Niroomand ist der festen Überzeugung, dass Moculescu es geschafft hat, den Spielern wieder Selbstvertrauen zu geben. „Die hatten das Volleyballspielen nicht verlernt“, sagt er, „aber es ist alles auch eine Frage der Psyche.“ Er meint insbesondere Kapitän Robert Kromm, der lange eine holprige Saison spielte, seit ein paar Wochen aber stabiler auftritt. „Ich habe Robert selten so stark in der Abwehr spielen sehen“, sagt Niroomand.

Die Psyche ist im Sport das eine, das andere ist die körperliche Verfassung. Auch in diesem Bereich hat sich bei den Berlinern etwas getan. Die Mannschaft wirkte in den vergangenen Wochen explosiver als in der ersten Saisonhälfte. Moculescus Vorgänger Luke Reynolds hatte das Athletiktraining selbst übernommen. Inzwischen ist Srdan Popovic wieder dafür zuständig. „Er hat Defizite in diesem Bereich festgestellt, als er wieder bei uns angefangen hat“, erzählt Niroomand, „inzwischen sind wir wieder viel spritziger.“

Es läuft also wieder bei den Volleys. Und fragt man den Manager, kann es vermutlich eh nur einen Deutschen Meister geben. Der kommt natürlich aus der Hauptstadt.

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