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Sergej Grankin ist mit seinen nun 37 Jahren immer noch der Leader im Team.

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BR Volleys starten in die Zwischenrunde: Alles auf Anfang in der Volleyball-Bundesliga

Die BR Volleys starten nach vier Wochen Pause am Samstagabend gegen den VfB Friedrichshafen in die Bundesliga-Zwischenrunde.

Eigentlich begann die Volleyball-Saison bereits vor mehreren Monaten. Aber für die BR Volleys dürfte es sich am Samstagabend ein bisschen so anfühlen, als würde die Saison erst jetzt starten. Denn aufgrund zahlreicher Coronafälle hat die Mannschaft seit über einem Monat kein Spiel bestritten. Erst wurden vor Weihnachten einige Spieler positiv getestet, sodass das gesamte Team in Quarantäne musste und dann gab es im neuen Jahr weitere Fälle im Umfeld der Mannschaft.

„Den im Volleyball oft beschworenen Rhythmus können wir jetzt natürlich nicht haben“, sagt Trainer Cédric Énard. „Erst seit wenigen Tagen trainieren wir wieder mit allen Spielern und müssen nun schnell zur Wettkampfhärte finden.“ Einfach wird das nicht, denn gleich als erstes empfangen die Volleys den Dauerkonkurrenten VfB Friedrichshafen (20 Uhr/Spontent) und in der kommenden Woche geht es in der Champions League gegen Lissabon.

Mit dem Spiel gegen Friedrichshafen startet zugleich die neu geschaffene Bundesliga-Zwischenrunde, die aufgrund der Corona-Situation vorgezogen wurde. Dafür wurden zwei Gruppen gebildet, in denen die vier besten Mannschaften der Hauptrunde (Gruppe A) und die Plätze fünf bis acht (Gruppe B) gegeneinander spielen. Dabei wurden alle Punkte aus der Hauptrunde gelöscht und neue Punkte nach der jeweiligen Platzierung vergeben.

An der Rangfolge änderte sich durch den vorzeitigen Abbruch wenig: Die Volleys hatten sich den ersten Tabellenplatz und damit die beste Ausgangsposition sowie neun Punkte schon früh gesichert. Bei den anderen Teams sah es ähnlich aus. Nur Düren (sechs Punkte) und Frankfurt (drei) tauschen den Tabellenplatz, sodass Frankfurt auf Rang zwei und Düren auf Rang drei in die Zwischenrunde gehen.

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Aber nicht nur die Volleys, sondern auch die anderen Vereine dürften ziemlich gebeutelt in die Zwischenrunde starten. Friedrichshafen etwa steht schon seit Beginn der Saison vor dem Problem, keine eigene Halle zu haben und für jedes Heimspiel nach Ulm fahren zu müssen. Nun kamen Coronafälle dazu und Libero Blair Bann, der sich einer Hüftoperation unterziehen muss, fällt für unbestimmte Zeit aus. Den Volleys könnte sein Ausfall einen kleinen Vorteil verschaffen.

Trainer Énard will jetzt nach vorne blicken und sich von den Pandemiesorgen nicht unterkriegen lassen: „Das Klagen ist jetzt vorbei. Es warten nun in der Bundesliga-Zwischenrunde, im Pokal und in der Champions League durchgängig Matches auf sehr hohem Niveau und darauf freuen wir uns.“

Zumindest der Stimmung innerhalb der Mannschaft scheint die Situation keinen Abbruch zu tun: Die feierte am Donnerstag in der Umkleide den Geburtstag von Kapitän Sergej Grankin, der von Teamkollege Benjamin Patch eine große Packung Donuts überreicht bekam, auf der eine goldene 60 prangte. Dazu schrieben die Volleys: „Wenn dein Bro genau weiß, wie alt du dich fühlst.“ Gegen Friedrichshafen will sich Grankin auf dem Spielfeld aber seinem Alter angemessen bewegen – der Russe wurde 37.

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