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Trainer Cedric Enard und Zuspieler Jan Zimmermann (r.)

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BR Volleys in Rottenburg: Auf der Suche nach der Stammformation

Vor dem Bundesliga-Auswärtsspiel beim TV Rottenburg erhöht BR-Volleys-Trainer Cedric Enard den Druck auf zwei seiner Spieler.

Von Johannes Nedo

Für Cedric Enard befindet sich die Mannschaft der BR Volleys derzeit in einer entscheidenden Phase. Jetzt werde sich zeigen, ob seine Spieler die Chancen, die sich ihnen bieten, nutzen – oder diese verstreichen lassen, sagt der Trainer. Die nächste Gelegenheit dafür gibt es an diesem Samstag im Auswärtsspiel beim TV Rottenburg (19.30 Uhr/live bei sporttotal.tv). Aus Enards Sicht haben zuletzt einige Spieler ihre Chancen genutzt – beim emotionalen 3:2-Sieg gegen Lüneburg am vergangenen Sonntag. Es waren Spieler, die bisher in der Saison keine Hauptrolle innehatten: Zuspieler Sebastian Kühner, Mittelblocker Georg Klein, Diagonalangreifer Kyle Russell und Außenangreifer Moritz Reichert. „Sie alle haben überragend gekämpft“, sagt Enard.

Stattdessen erwartet der 42-Jährige etwa von Zuspieler Jan Zimmermann und Diagonalangreifer Benjamin Patch noch mehr. Deshalb gab er anderen die Verantwortung auf dem Feld. „Jan und Ben haben riesiges Potenzial, aber sie müssen es auch ausschöpfen“, sagt Enard. „Sie haben nun zwei Möglichkeiten: Entweder sie sind nur frustriert, oder sie zeigen, dass sie echte Champions sind.“ So wie es deren Berliner Mitspieler getan haben. Zu Kühner sagt Enard: „Sebastian ist kein Metronom. Aber er motiviert seine Teamkollegen großartig. Wir hatten während der Partie eine gute Verbindung.“ Bei Reichert, gegen Lüneburg mit 17 Punkten zweitbester Volleys-Angreifer hinter Russell (25), sieht er sogar noch mehr Steigerungsmöglichkeiten. „Ich kenne Moritz in Topform aus der vergangenen Saison in Frankreich. Bei ihm geht noch mehr.“

„Für uns ist derzeit kein Spiel leicht“, sagt Moritz Reichert

Mit dem, was Reichert gegen Lüneburg zeigte, war Manager Kaweh Niroomand zufrieden. „Es ist gut, dass er immer besser wird. Er hilft uns an allen Ecken. Denn sein Spiel ist alles andere als Augen-zu-und-durch.“ Reichert fehlte in den ersten Spielen wegen eines doppelten Bänderrisses und kommt nun in Schwung. „Ich hatte nach der Verletzung keinen Rhythmus. Aber wenn man wieder länger spielt, wächst das Selbstvertrauen“, sagt der 23-Jährige. Und so traute sich der Außenangreifer auch den Matchball gegen Lüneburg zu, den er verwandelte.

Mit diesem gestiegenen Selbstvertrauen wollen Reichert und seine Teamkollegen, die seit dem zweiten Weihnachtsfeiertag wieder trainieren, nach den Pleiten im Pokal und in der Champions League nun gegen den Abstiegskandidaten Rottenburg den dritten Bundesliga-Sieg nacheinander schaffen. „Für uns ist derzeit kein Spiel leicht“, sagt Reichert. „Aber wenn wir es konsequent durchziehen, besiegen wir auch Rottenburg.“ Und für Enard bietet das Spiel neben einem möglichen dritten Erfolg natürlich die Chance auf weitere Erkenntnisse: „Ich suche ja immer noch nach der Stammformation.“

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