zum Hauptinhalt
Gerne oben. Für Georg Klein und die BR Volleys gibt es nur noch K.-o.-Spiele.

© imago/Andreas Gora

BR Volleys gegen Friedrichshafen: Georg Klein soll weiter emotionaler Anführer sein

Die BR Volleys setzen auch am Mittwoch im Heimspiel gegen den VfB Friedrichshafen auf Mittelblocker Georg Klein.

Von Johannes Nedo

Seit dem Sommer baut sich Georg Klein ein zweites Standbein auf. Der Mittelblocker der BR Volleys hat ein Studium bei der Berliner Polizei begonnen, um zum Kriminalkommissar ausgebildet zu werden. Bis zum Abschluss ist natürlich noch viel Zeit, aber derzeit hat er eh kaum Kapazitäten für das Studium. Denn der 27-Jährige, der zum Saisonbeginn bei den Mittelblockern der Volleys nur die Nummer drei war, gehört nun seit vier Wochen zur Stammformation.

„Das ist der Lohn für meine harte Arbeit“, sagt Klein. „Ich sehe mich als einer der emotionalen Anführer der Mannschaft – das erwartet auch Trainer Cedric Enard von mir. Und er ist mit mir zufrieden.“ Deshalb dürften die Berliner auch an diesem Mittwoch in der Max-Schmeling-Halle im Spitzenspiel gegen den VfB Friedrichshafen (19 Uhr/live bei Sport1) auf ihn setzen. „Georg ist ein intelligenter Spieler, auf ihn kann man sich verlassen“, sagt Manager Kaweh Niroomand. „Er kann das Spiel sehr gut lesen und ist mit seinen Aufschlägen immer gefährlich.“

Für Georg Klein zählen nur noch Siege

Für Klein ist das Duell mit dem großen Konkurrenten vom Bodensee noch einmal besonderer, als es aufgrund der Rivalität zwischen beiden Vereinen eh schon ist. In der Saison 2016/2017 spielte er für Friedrichshafen. „Ich habe da noch viele Freunde“, sagt Klein. Doch das Spiel am Mittwochabend hat für ihn noch aus einem anderen Grund eine große Bedeutung: „Wenn man sich die Tabelle anschaut, dann finden zwischen den Mannschaften von Platz eins bis sechs nur noch K.-o.-Spiele statt. Wir müssen gewinnen, um dranzubleiben, gerade zu Hause.“

Derzeit sind die Volleys Tabellendritter der Volleyball-Bundesliga, zwei Punkte hinter Friedrichshafen und drei hinter dem Spitzenreiter Alpenvolleys, der aber noch ein Spiel weniger ausgetragen hat. Allerdings haben die Berliner auch auf den Tabellensechsten Düren nur drei Punkte Vorsprung – und ein Spiel mehr absolviert. Im Kampf um die beste Ausgangsposition in den Play-offs geht es also äußerst eng zu. „Wir dürfen uns keine Ausrutscher mehr leisten“, sagt Klein.

Davon gab es in dieser Saison jedoch schon einige. Allerdings tut sich bisher nicht nur der Deutsche Meister schwer, sondern auch der Vizemeister. „Friedrichshafen geht es ähnlich wie uns. Sie haben auch mit Verletzungen zu kämpfen und es gibt auch bei ihnen noch Abstimmungsprobleme“, sagt Klein.

Vor allem der zu Saisonbeginn verpflichtete Zuspieler Jakub Janouch konnte Trainer Vital Heynen nicht überzeugen. Der Tscheche trat auch in große Fußstapfen, er sollte den überragenden Simon Tischer ersetzen, der im Sommer seine Karriere beendet hatte. Doch im Dezember reagierte der VfB erneut auf dieser Position und holte den in Brasilien geborenen Rafael Redwitz, der mittlerweile die französische Staatsbürgerschaft besitzt. Der 38-Jährige, der vom polnischen Erstligisten Rzeszow kam, soll den Friedrichshafenern besonders mit seiner Erfahrung helfen. Zumal Libero und Kapitän Markus Steuerwald derzeit verletzt ist – und für ihn nun der angeschlagene David Sossenheimer die Abwehr organisiert.

Für Georg Klein kommt es daher gegen den VfB darauf an, „wer weniger Fehler macht“. Dass es beim 3:1 gegen Giesen am vergangenen Sonntag holprig lief, ficht ihn nicht an: „Die Generalprobe muss ja nicht so gut sein.“

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false