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BR Volleys festigen ihren Platz an der Tabellenspitze: Warum die Volleys viele Gründe zum Feiern haben

Die Volleys setzen sich 3:0 gegen ihren Dauerrivalen Friedrichshafen durch und bleiben national konkurrenzlos. Einige Elemente sind trotzdem ausbaufähig.

Die Volleys hatten in den vergangenen Tagen Grund zu feiern, und zwar gleich in vielerlei Hinsicht. Zum einen zelebrierten sie ihr zehnjähriges Jubiläum mit einem Spitzenspiel gegen den VfB Friedrichshafen und zum anderen setzten sie sich mit 3:0 durch und blieben in der Saison damit ungeschlagen.

Volleys-Geschäftsführer Kaweh Niroomand, der am Samstag auch noch Geburtstag hatte, strahlte nach dem Spiel besonders: Der Sieg sei ein würdiges Geschenk gewesen und er sei sehr zufrieden mit der Mannschaft.

Das konnte er auch sein: Angespornt durch den Sieg in der Champions League vergangene Woche starteten die Volleys sichtlich motiviert und steigerten sich von Satz zu Satz. Besonders im Block zeigten sie überragende Aktionen und machten es Friedrichshafen schwer, mit den Angriffen durchzukommen. „Unser erstes Tempo war sehr gut“, sagte Außenangreifer Ruben Schott. Die beiden Mittelblocker Jeffrey Jendryk und Nehemiah Mote hätten einen „richtig guten Job gemacht“. „Das war sehr wichtig für unser Team.“

Dass die Volleys in der Saison immer noch ungeschlagen sind, hat vielerlei Ursachen. Dazu gehören Neuverpflichtungen wie Schott oder Santiago Danani, die mehr Stabilität in die Annahme bringen sowie Jeffrey Jendryk, der sich im Zusammenspiel mit Kapitän Sergej Grankin immer wieder hervortut.

Die Volleys sind außerdem beachtlich schnell als Team zusammengewachsen und wirken sehr harmonisch. „Ich habe das Gefühl, dass sich jeder auf den anderen verlassen kann. Wenn man nicht so einen super Tag hat, dann springt jemand anders für ihn in die Bresche und übernimmt mehr Verantwortung“, sagte Schott. „Das gleicht sich von Spiel zu Spiel aus.“ Auch außerhalb des Spielfelds verbringen die Spieler viel Zeit miteinander.

Einige Elemente sind ausbaufähig

Zugleich sind die Volleys den anderen Bundesliga-Vereinen hinsichtlich ihrer Professionalisierung überlegen. Ihr Dauerrivale Friedrichshafen etwa stand zu Beginn der Saison ohne Halle da, weil diese einsturzgefährdet war. Das Team musste kurzerhand nach Neu-Ulm umziehen. Das spiegelt sich auch in der Tabelle wider, wo der VfB aktuell nur Platz fünf belegt.

Dank der Verpflichtung von Ruben Schott (l.) und Santiago Danani sind die Volleys in der Annahme mittlerweile stabiler.
Dank der Verpflichtung von Ruben Schott (l.) und Santiago Danani sind die Volleys in der Annahme mittlerweile stabiler.

© imago

Niroomand gibt allerdings zu bedenken: „Friedrichshafen wird immer besser im Laufe der Saison. Sie können sehr gut aufschlagen und ihre Gegner unter Druck setzen.“ Ob des den anderen Vereinen gelingt, sich heranzukämpfen, wird sich erst im Laufe der kommenden Monate zeigen.

Ruben Schott sieht allerdings noch Elemente, die ausbaufähig sind: „In der Annahme sind wir nicht ganz so stabil wie am Anfang der Saison, was auch daran liegt, dass die Mannschaften gegen uns volles Risiko eingehen. Da können mehr den Fokus drauf legen.“ Niroomand lobt vor allem den Block und die Abwehr. Er habe allerdings den Eindruck, dass das Team immer etwas Zeit benötige, „um sich an ein hartes Aufschlagniveau zu gewöhnen in der Annahme.“

So auch beim Champions-League-Spiel gegen den Serbischen Meister Novi Sad und im ersten Satz gegen Friedrichshafen. „Da hatten wir einige Annahmefehler. Wir brauchen immer etwas Anlauf und müssen aufpassen, dass uns der Satz gegen eine gute Mannschaft nicht davon läuft“, warnt Niroomand. Zeit, um an ihrer Annahme zu arbeiten, haben die Volleys in dieser Woche allemal. Am Wochenende geht es für sie nach Bayern, wo Spiele gegen Haching und Herrsching anstehen. In der darauffolgenden Woche gastiert die Mannschaft in Lissabon.

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