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Fühlt sich zu Unrecht angegangen. Gafur Rachimow, der bald nur noch Ex-Präsident des Box-Weltverbandes AIBA ist.

© Alexander Nemenov/AFP

Boxen: Umstrittener Präsident vor Rücktritt

Nach schweren Vorwürfen des US-Finanzministeriums will Gafur Rachimow seinen Posten als Präsident des Weltverbands räumen. Der Usbeke wittert Rufmord.

Der umstrittene Präsident des Boxweltverbandes AIBA, der Usbeke Gafur Rachimow, will von seinem Posten zurücktreten und damit einen Ausschluss von den Olympischen Spielen verhindern. Das hat der 67 Jahre alte Geschäftsmann am Freitag angekündigt. Rachimow will die Mitglieder des AIBA-Exekutivkomitees am Wochenende in einer Telefonkonferenz über seine Absichten informieren und zugleich einen Interimspräsidenten suchen.

Hintergrund sind die Vorwürfe des US-Finanzministeriums, Rachimow sei in kriminelle Machenschaften verwickelt. Der Usbeke bestreitet das. „Ich bestätige, wie ich bereits mehrfach wiederholt habe, dass die gegen mich gerichteten Anschuldigungen auf politisch motivierten Lügen beruhen. Ich vertraue darauf, dass die Wahrheit siegen wird“, sagte der Usbeke.

Forderungen des IOC laut Rachimow erfüllt

Aufgrund der Vorwürfe hat das Internationale Olympische Komitee Zweifel an der Integrität Rachimows geäußert und das Boxturnier bei den Olympischen Spielen im nächsten Jahr in Tokio unter der Führung der AIBA infrage gestellt.

Rachimow will die Box-Wettkämpfe in Tokio nicht gefährden und wählt deshalb den Rückzug. Er habe die Pflicht, „alles in meiner Macht Stehende zu tun, um unserem Sport und unseren Athleten zu dienen“, sagte er. Den Forderungskatalog des IOC zu einer Neuordnung der Finanzen und einem veränderten Kampfrichtersystem habe die AIBA erfüllt, betonte Rachimow. Einzig der offene Punkt um seine Person hat eine Kontroverse mit dem IOC ausgelöst. (dpa)

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