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Denkt gerne groß: Herthas Investor Lars Windhorst.

© Andreas Gora/dpa

Big City, Big Stadium: Herthas Investor Windhorst will ein Stadion für 90.000 Fans

50.000 Plätze? Oder doch gleich 90.000? Die Vorstellungen von Hertha-Investor Windhorst und Präsident Gegenbauer über ein neues Stadion gehen auseinander.

Wie groß darf es denn nun sein, das neue Stadion? Darüber scheinen sich nicht einmal die Verantwortlichen von Hertha BSC einig zu sein. Während sich Vereinspräsident Werner Gegenbauer für ein mittelgroßes Stadion „mit 50.000 Plätzen“ auf dem Olympiagelände ausspricht, schwebt Finanzinvestor Lars Windhorst eine Arena für 90.000 Fans vor. Das geht aus einem Interview hervor, das beide dem „Manager Magazin“ gaben.

Das Kuriose daran: Das Olympiastadion, in dem der Berliner Fußball-Bundesligist noch bis mindestens 2025 Miete zahlt, ist mit seinen knapp 75.000 Plätzen nur selten ausverkauft. Gegen Köln rechnet der Klub etwa mit 45.000 Zuschauern. Dass Windhorst die Idee hat, trotzdem noch größer zu denken, ist erstaunlich.

Präsident Gegenbauer hat weitere Optionen im Kopf

Aber für die Zuversicht und das Vertrauen in das ganz große Ding ist der Investor ja inzwischen bekannt. Er glaube daran, dass die reine Fußballarena tatsächlich 2025 fertiggestellt sei, sagte Windhorst. „Dann könnten 50.000 Plätze vielleicht nicht mehr reichen, wenn wir Erfolg haben.“ Darüber sollte der Verein zumindest noch einmal nachdenken.

Gegenbauer ist anderer Meinung – und denkt auch an weitere Optionen. „Dafür könnten wir vom Berliner Senat auch Zuschüsse bekommen, wenn es überdacht ist, weil Berlin bislang keinen Veranstaltungsort von dieser Größe hat“, sagte Herthas Präsident. „Die großen Spiele könnten dann nach wie vor im alten Olympiastadion mit seinen 75.000 Plätzen stattfinden.“

Im Moment ist aber noch nicht einmal geklärt, ob es überhaupt ein neues Stadion gibt und, wenn ja, wo es denn stehen soll. Der Berliner Senat hat lange gezögert und Hertha hingehalten, der Klub hat von Anfang an einen Standort im Olympiapark befürwortet, ganz in der Nähe der bisherigen Heimspielstätte. Doch der erste Vorschlag ist gescheitert, weil Mieter auf dem angedachten Gelände nicht weichen wollen.

Nun wollen die Klub-Verantwortlichen auf das denkmalgeschützte Maifeld im Olympiapark ausweichen. Der Senat hat Hertha einen Standort im nördlichen Ortsteil Tegel in Aussicht gestellt. (Tsp)

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