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Donovan Mitchell bereitete das Training in Berlin einige Freude (Archivbild).

© Wendt

Besuch bei Alba Berlin: Ein NBA-Star zum Anfassen

20 Nachwuchsbasketballer von Alba kamen am Freitag in einen besonderen Genuss. Ein Ortstermin.

Von David Joram

Wie ein Dunkingmonster wirkt Donovan Mitchell nicht. Ganz im Gegenteil. Der NBA-Spieler der Utah Jazz, der 2018 den Dunking-Contest der NBA gewonnen hat, misst nur 1,91 Meter, zu schwarzen Shorts und weißem Trainingsshirt trägt er ein freundliches Lächeln. Jedenfalls war das am Freitag so, als der Basketballer 20 Nachwuchsspieler von Alba Berlin besuchte. Eine Trainingseinheit stand an, worüber sich nicht nur Mitchell und die Alba-Werferinnen und -Werfer freuten, sondern auch Mitchells Schuhausrüster, der seinen Klienten gerade auf weltweite Werbetour schickt.

Weil Alba denselben Ausrüster hat, tauchten Schuhe (ein rot-blaues Modell Größe 50 Zweidrittel) und Spieler also in Mitte auf. Prächtig fügte Mitchell sich in die Gruppe ein, lachte viel und wirkte gleichzeitig konzentriert in den Aktionen. „Es ist wichtig, den Kids etwas zurückzugeben. Als ich klein war, wollte ich immer mal mit meinen NBA-Idolen spielen. Jetzt habe ich die Möglichkeit, aus dieser Position heraus zu agieren und finde es wichtig, das auch zu tun.“

Von Albas 14- bis 17-jährigen Nachwuchskräften war er durchaus angetan. „Ich habe einige Talente entdeckt“, sagte Mitchell. Das lag wohl auch daran, dass die Talente wenig Respekt vor dem NBA-Star zeigten. Zumindest setzten sie sich in einigen direkten Duellen gegen Mitchell durch. Hier und da hatte der Guard auch mit Wurfproblemen zu kämpfen. Mitchell, der bei den Utah Jazz das Trikot mit der Nummer 45 trägt (Michael Jordans alte Nummer zu Baseballprofi-Zeiten), kennt derlei schon. In der vergangenen NBA-Saison traf er in der ersten Play-offs-Runde nur etwas über 32 Prozent seiner Würfe. Auch deshalb schied sein Team gegen die Houston Rockets aus. Aber das ist längst abgehakt. „Wir haben dieses Jahr früh verloren, umso härter bereiten wir uns dieses Jahr vor“, sagt Mitchell, der gerne das Finale erreichen möchte.

Ein bisschen Zeit bleibt bis dahin noch, was zu Ausflügen einlädt. „Ich war noch nie in Berlin und will nun die Berliner Mauer sehen, das ist wirklich etwas ganz Besonderes.“ Sein Ausrüster-Team, das Mitchell auf der Tour begleitet, hat er zwar auch in Berlin dabei, genauso gut könnte ihn aber auch Albas Spielmacher Peyton Siva die Sehenswürdigkeiten zeigen. „Ich hab’ ihn angerufen, aber er rief nicht zurück“, sagte Mitchell und lächelte sein breites Lächeln. Beide spielten am College in Lousville/Kentucky Basketball und kennen sich daher gut. „Ich respektiere ihn sehr, als Führungskraft, als Person, als Basketballspieler.“

Die Gelegenheit, ein paar Trainingswürfe mit Mitchell zu nehmen, hätte Siva an diesem Samstag nochmal. Dann wird Mitchell beim „Shutupandplay“ auf dem Tempelhofer Feld zu Gast sein, wo das traditionelle Streetbasketball-Turnier im Drei-gegen-Drei-Modus ausgespielt wird. Unter anderem soll Mitchell den Dunking-Contest bewerten.

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