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Berliner Jubel. Shan Xiaona feiert ihren Sieg gegen Fu Yu.

© imago images/Kirchner-Media

Berlinerinnen sichern sich Meistertitel: Am Ende jubelt wieder Eastside

Die Tischtennis-Spielerinnen vom TTC Eastside sichern sich erneut den deutschen Meistertitel und holen zum vierten Mal das Triple.

Alexander Teichmann erlaubte sich eine kurze Jubelgeste. Nachdem Ding Yaping in ihrem Einzel gegen Svetlana Ganina den ersten Satz gewonnen hatte, reckte der Präsident beide Daumen nach oben. Nun stand bei einer 4:2-Gesamtführung aufgrund des deutlichen Vorsprungs im Satzverhältnis bereits fest, dass der TTC Eastside erneut – und insgesamt zum siebten Mal – die deutsche Tischtennismeisterschaft gewinnen würde.

Gut 30 Minuten später hieß es im dritten Finalspiel gegen die DJK Kolbermoor 5:3. Es war ein hartes Stück Arbeit bis zur erfolgreichen Titelverteidigung, aber am Ende war es wie so oft in den vergangenen Jahren: Jubeln durfte Eastside.

Die enge und über weite Strecken hochklassige Serie bildete den Höhepunkt einer wegen der Coronavirus-Pandemie sehr seltsamen Saison. Fast durchgängig, auch in den Play-offs, ohne Zuschauer, mit vielen verlegten oder ausgefallenen Spielen. Trotz aller Widrigkeiten war Eastside sportlich voll da und holte zum vierten Mal in der Vereinsgeschichte alle drei Titel. „Wir sind Triplesieger. Besser geht es nicht“, freute sich Präsident Teichmann.

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Die Berlinerinnen und Kolbermoor trafen zum sechsten Mal in dieser Saison aufeinander – und zum dritten Mal binnen acht Tagen. Groß überraschen kann man sich da am Tisch nicht mehr. Kleinigkeiten, Tagesform, das sind die Bausteine zum Erfolg. In Spiel eins hatte Eastside diese Vorteile, in Spiel zwei Kolbermoor. Beide Male gab es einen 5:3-Auswärtssieg.

Das definitiv letzte Duell der Saison hatte in der Sporthalle am Anton-Saefkow-Platz noch ein ganz besonderes Spannungsmoment, denn die vorherigen Ergebnisse spielten keine Rolle mehr. Diesmal war es sehr einfach: Wer gewinnt, ist Meister. An den Emotionen der Spielerinnen und Offiziellen war zu merken, dass es das wirklich alles entscheidende Spiel war.

Eastside geriet schnell ins Hintertreffen

Eastside geriet wie am Vortag schnell ins Hintertreffen. Shan Xiaona und Nina Mittelham lagen 0:2 in Sätzen zurück. Beide kämpften sich zurück. Während es bei Shan jedoch nicht reichte (2:3 gegen Kristin Lang), holte Mittelham den Punkt gegen Fu Yu. Hatte sie anfangs gehadert und sich laut gefragt, wofür sie eigentlich die ganze Zeit kämpfe, zeigte die 24-Jährige ab dem dritten Durchgang eine beeindruckende Leistung. „Ich wusste, dass jeder Satz zählen kann. Da wollte ich wenigstens einen oder zwei gewinnen. Dass es zum Sieg gereicht hat, war umso schöner. Es war extrem wichtig, dass wir nicht wieder mit zwei Niederlagen gestartet sind“, sagte Mittelham später.

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Ihr zweites Einzel verlor sie in fünf Sätzen gegen Kristin Lang, aber der Sieg gegen Fu Yu stellte für Eastside die Weichen in die richtige Richtung. Die Partie lief anschließend völlig anders als am Vortag.

Nach den klaren Siegen von Britt Eerland und Ding Yaping im unteren Paarkreuz war Eastside schon 3:1 vorn und dem Titel ein großes Stück näher. „Aber das Spiel ist noch nicht zu Ende“, sagte Teichmann.

Wohl wahr. Shan brachte Eastside mit ihrem knappen Erfolg gegen Fu Yu danach allerdings fast uneinholbar in Führung. Nur noch zwei hohe Niederlagen in den abschließenden Einzeln hätten den Titelgewinn auf den letzten Metern verhindert. Dazu kam es nicht. So gab es bei der Siegerehrung unter anderem auch Fotos mit allen drei Trophäen und im Anschluss eine vom Verein organisierte Torte, auf der drei kleine Pokale standen.

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