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Jeffrey Jendryk (Nr. 4) zeigte gegen Düren eine sehr starke Leistung.

© imago images/Contrast

Berliner bleiben Tabellenführer: BR Volleys schlagen Düren im Schnelldurchgang

Gegen einen ersatzgeschwächten Gegner haben die Volleys nur im dritten Satz kurzzeitig Probleme. Vor allem Jeffrey Jendryk überzeugt.

Von Johannes Nedo

Bevor Jeffrey Jendryk 2018 zu den BR Volleys gewechselt ist, hat der US-Amerikaner an der Loyola Universität von Chicago einen Abschluss in Finanzwirtschaft gemacht. „Wenn ich nicht Volleyball-Profi geworden wäre, wäre ich jetzt Finanzberater“, sagt der 24-Jährige. „Ich habe im vergangenen Jahr begonnen, mein Geld anzulegen und noch nicht alles verloren. Also irgendwas mache ich richtig.“

Auch auf dem Feld macht der US-Nationalspieler derzeit sehr viel richtig. Das zeigte der Mittelblocker am Samstagabend im Heimspiel der Berliner gegen Düren nicht nur in seinem Kernbereich am Netz, sondern auch mit zahlreichen erfolgreichen Flatteraufschlägen – oder mit ausgebufften Aktionen.

Als Jendryk Anfang des zweiten Satzes den Ball von Sergej Grankin nur knapp über der Netzkante zugespielt bekam, bugsierte er ihn noch so trudelig herüber, dass der Ball zum Punktgewinn ins gegnerische Feld plumpste.

Weil Jendryk und seine Teamkollegen sich insgesamt cleverer und souveräner präsentierten als die Dürener, gewannen sie die Partie mit 3:0 (25:16, 25:20, 25:22). Es war der achte Sieg im achten Bundesliga-Spiel. Damit bleibt der Deutsche Meister auch Tabellenführer.

„Wir haben sehr viel Selbstbewusstsein“, sagte Jendryk. „Wir arbeiten derzeit im Training intensiv am Aufschlag und am Block – das zahlt sich aus.“ Auch Trainer Cedric Enard lobte den 2,05 Meter großen Jendryk: „Er übernimmt immer mehr die Rolle eines Anführers und spielt auf einem sehr hohen Level.“

Vor 4553 Zuschauern in der Max-Schmeling-Halle bekam es Enards Mannschaft mit einem ersatzgeschwächten Gegner zu tun. Dürens Diagonalangreifer Sebastian Gevert fehlte wegen einer Grippe-Erkrankung – auch Stammzuspieler Tomas Kocian spielte nur kurz. Dafür zeigte der ehemalige Berliner Egor Bogachev eine gute Leistung.

Grankin verteilt die Bälle ideenreich

Im ersten Satz setzten sich die Volleys nach einer starken Aufschlagserie von Jendryk früh mit 15:9 ab. Der Block war oft erfolgreich, Benjamin Patch sprang regelmäßig extrem hoch und knallte den Ball ins Feld und Grankin verteilte die Bälle ideenreich. Weil zudem Kapitän Moritz Reichert wie Jendryk nahezu alles gelang, gewannen die Berliner den Satz klar mit 25:16.

Auch im folgenden Durchgang leitete Jendryk die dominante Phase seines Teams mit einem Block zum 9:8 ein. Nach starken Aufschlägen von Samuel Tuia und Grankin zogen die Volleys auf 21:16 davon und holten sich den Satz mit 25:20.

Danach ließen es die Berliner zunächst sehr locker angehen. Ihnen unterliefen viele leichte Fehler und sie lagen mit 2:8 zurück. Enard wechselte Außenangreifer Cody Kessel ein. Der US-Amerikaner punktete sofort und nach einer Aufschlagserie von Patch und einem Block des US-Diagonalangreifers glichen die Volleys zum 12:12 aus. Die Berliner hatten wieder ihren Fokus und setzten sich mit 25:22 durch. Jendryk und seine Mitspieler hatten wieder viel richtig gemacht.

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