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Du gehörst jetzt zu meinem Team. Der Frankfurter Marcel Gaus (l.) hält den Torschützen Karim Benyamina fest. Das hätte Union vor dieser Saison wohl auch machen sollen. Foto: dpa

© dpa

Sport: Benyamina ärgert Union

FSV-Zugang trifft zum 1:1 gegen den Ex-Klub – Cottbus freut sich über 2:1 gegen Dresden und friedliche Fans

Stolz lief Karim Benyamina vor der Kurve auf und ab. Die Fans des 1. FC Union Berlin feierten ihren Liebling und in diesem Moment schien es, als hätten die vergangenen drei Monate nie stattgefunden. Die Szenerie hätte kaum grotesker sein können, denn Benyamina spielt seit seinem Wechsel im Sommer nun für den FSV Frankfurt und hatte erst wenige Minuten zuvor mit einem Traumtor den 1:1-Endstand zwischen seinem neuen Klub und dem 1. FC Union vor 4151 Zuschauern erzielt.

Und wäre es am ersten Spieltag nicht ausgerechnet gegen Union gegangen, wer weiß, ob Benyamina überhaupt gespielt hätte. Zwei Verletzungen hatten ihn in der Vorbereitung zurückgeworfen, doch Frankfurts Trainer Hans-Jürgen Boysen entschied sich am Ende dafür, den Neuzugang doch aufzustellen.

Dabei hatte das Spiel aus Benyaminas Sicht wenig erfreulich begonnen. Abgemeldet bei Unions Innenverteidigern Christian Stuff und Ahmed Madouni musste er mitansehen, wie einer seiner Nachfolger Union in Führung brachte. Nachdem Silvio im Strafraum vom Frankfurter Kapitän Björn Schlicke gefoult worden war, verwandelte Unions brasilianischer Neuzugang lässig den Elfmeter zum 1:0 für die Gäste. „Silvio hat in der Schweiz auch viele Elfmeter geschossen, deswegen war ich mir sicher, dass er heute wieder selbst antritt“, sagte Unions Trainer Uwe Neuhaus, der sich mit der ersten Halbzeit zufrieden zeigte.

Die Köpenicker bestimmten die Partie, konnten sich aber bis auf einen Freistoß von Ersatzkapitän Patrick Kohlmann, der am langen Pfosten keinen Abnehmer fand, und einem Schuss von Christopher Quiring kaum Tormöglichkeiten erspielen. Von Frankfurt kam zu diesem Zeitpunkt nicht viel, dem Team mangelte es an der Bindung zwischen den Mannschaftsteilen, was bei vierzehn Abgängen und elf Neuverpflichtungen nicht weiter verwunderlich war. Union konnte daraus aber zu wenig Kapital schlagen und so kippte das Spiel nach dem Seitenwechsel. Frankfurt drängte die Berliner immer weiter zurück und Union hatte Glück, dass Babacar Gueye mit einem Heber nur die Latte traf. „In der zweiten Halbzeit hatten wir keine Kombinationen mehr in unserem Spiel und haben viele Fehler gemacht“, sagte Uwe Neuhaus. „Am Ende müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein.“

Nachdem Karim Benyamina eine Eingabe volley im Tor der Berliner versenkt hatte, sah es sogar danach aus, als würde Union das Spiel verlieren. Erst rutschte Benyamina knapp an einer Eingabe vorbei und dann schoss Frankfurts Gueye mit dem Schlusspfiff noch einen Elfmeter über das Tor. Viel dramatischer hätte der Saisonauftakt aus Berliner Sicht nicht verlaufen können.

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