zum Hauptinhalt
Karim Bellarabi erzielt den 50 000 Bundesligatreffer.

© imago/Eibner

Beim 3:1 gegen Augsburg: Leverkusens Bellarabi macht's

Augsburg bleibt der Lieblingsgegner der Leverkusener. Karim Bellarabi schießt das 50000. Tor der Bundesliga-Historie.

Das 50 000. Tor in der Bundesliga-Geschichte erzielt durch Karim Bellarabi und ein Doppelpack von Javier Hernández haben die Situation für Trainer Roger Schmidt bei Bayer 04 Leverkusen entschärft. Bellarabi gelang am Freitag beim 3:1 (2:0) gegen den teilweise naiv aufspielenden Lieblingsgegner FC Augsburg in der 23. Minute der historische Treffer. „Ich habe mich nicht groß damit beschäftigt. Im Spiel hab' ich auch nicht darüber nachgedacht“, sagte Bellarabi beim TV-Sender Sky. Er ist auch schon Schütze des schnellsten Tores der Fußball-Bundesliga ist und muss nun laut Keeper Bernd Leno für seinen nächsten historischen Treffer einen Mannschaftsabend ausgeben.

Bellarabei leitete mit seinem Tor die gelungene Generalprobe für die Champions-League-Kraftprobe mit Atlético Madrid ein. „Chicharito“ Hernández sorgte danach für die Entscheidung (40./65.). Der Anschlusstreffer war Dominik Kohr (60.) vor 25 010 Zuschauern gelungen. Die Leverkusener verbesserten sich zu Beginn des 21. Spieltags mit nun 30 Punkten vorerst auf den achten Rang. Augsburg konnte auch in seinem zwölften Bundesligaspiel gegen die Rheinländer nicht gewinnen und bleibt mit 24 Zählern Tabellen-13.

53,5 Jahre nach dem ersten Bundesligator durch Timo Konietzka

Die Frage nach dem Torschützen für die Geschichtsbücher war nach knapp 23 Minuten geklärt. Die Augsburger verloren an der Mittellinie den Ball. Über Julian Brandt und Hernández landete er beim starken Kai Havertz. Gerade mal 17 Jahre alt, passte er in die Mitte auf Bellarabi, der mit dem rechten Fuß zur Stelle war.

Der bis dahin bereits gegen Havertz (7.) und danach einige weitere Male glänzend parierende Marwin Hitz im Augsburger Tor war chancenlos. Damit war das 50 000. Tor rund 53,5 Jahre nach dem ersten Bundesligator durch Timo Konietzka am 24. August 1963 beim 2:3 von Borussia Dortmund gegen den SV Werder Bremen perfekt.

Nicht nur deswegen war auch bei Leverkusen-Coach Schmidt die Freude groß. Der 3:0-Sieg am vergangenen Wochenende gegen Eintracht Frankfurt brachte dem in die Kritik geratenen Coach nur etwas Entspannung. Der zweite Sieg nacheinander vor dem K.o.-Hinspiel gegen Atlético Madrid in der kommenden Woche kam da zur rechten Zeit.

Der 49-Jährige musste allerdings mitansehen, wie die Augsburger durch Georg Teigl in der sechsten Minuten die erste Chance hatten. Der Ball ging aber vorbei. Praktisch im Gegenzug deutete Havertz sein Können an - Hitz im Tor des FCA allerdings ebenfalls. Auch gegen Hernández (12.) und Kevin Kampl (20.) ließ Hitz keinen Treffer zu, bei Bellarabi war der 29-jährige Schweizer machtlos.

Danach fehlte den Gastgebern merklich die Orientierung, allein Hitz verhinderte zunächst einen höheren Rückstand unter anderem mit einer Parade gegen Bellarabi (32.). Wie schon beim 0:1 leitete ein Ballverlust im Spielaufbau der Augsburger auch das 0:2 ein. Diesmal war Hitz chancenlos gegen „Chicharito“ Hernández.

FCA-Coach Markus Baum hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:2 gegen den FSV Mainz auf fünf Positionen verändert. Die beste Gelegenheit vergab Ja-Cheol Koo, als er in der 33. Minute an Gäste-Keeper Bernd Leno scheiterte. Zur Pause wurden die Hausherren sogar vereinzelt ausgepfiffen.

Das und die drohende Niederlage wollten sie nach dem Wiederbeginn unbedingt abwenden. Und die defensiv immer wieder Schwächen offenbarenden Leverkusener ließen sie rankommen, auf Vorlage von Koo in dessen 150. Bundesligaspiel traf Kohr. Zuvor hatte Nationalkeeper Leno gegen Raul Bobadilla (58.) noch klären können. „Wir haben bis auf die erste Viertelstunde in der zweiten Halbzeit ein super Spiel gemacht“, resümierte Leno.

Die Hoffnung auf ein Punkt wie in den vier vergangenen Partien für immer noch tapfer kämpfender Augsburger zerstörte kurz danach Hernández mit dem 901. Auswärtstreffer für Bayer in der Bundesliga. (dpa)

Folgen Sie der Sportredaktion auf Twitter:

Zur Startseite