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Da kann man schon mal anlaufen. Jupp Heynckes beim Spiel in Anderlecht.

© Marius Becker/dpa

Bayern München siegt schludrig: Spitze auf allen Bühnen

Schlecht spielen, aber gut unterhalten: Der FC Bayern zeigt am Dienstag in Anderlecht noch eine Qualität, die ein Spitzenteam auszeichnet. Ein Kommentar.

Immer wenn man denkt: Das war es nun, jetzt spielen sie zuverlässig konstant gut, dann kommt etwas Neues, wie am Mittwoch in Anderlecht. Da haben die Bayern aus München grausam schlecht gespielt – und gewonnen. Damit ist klar: Die Jupp-Bayern können auch Gruselsiege und haben damit die wichtigste Qualität gezeigt, die ein Spitzenteam haben muss.
Der jüngste Champions-League-Auftritt der gernervten Halb-Reservetruppe war unterhaltsam schlecht. Die Bayern-Fans warfen Falschgeldbündel auf das Spielfeld, um gegen zu hohe Eintrittspreise zu demonstrieren. Comeback-Arzt Müller- Wohlfahrt rannte auf den Rasen zum verletzten Thiago wie ein junger Hüpfer und der Kopf von Heynckes leuchtete am Seitenaus schon früher als sonst. In der Pause soll der Trainer ganz laut geworden sein. Auf der Tribüne schaute Präsident Uli Hoeneß etwas peinlich berührt drein bei den beiden Bayern-Toren. Wohl wissend, dass es auch andersrum hätte ausgehen können.

Aber wahrscheinlich hätte es das nicht, dazu sind die Bayern einfach zu konsequent. Und sie so schwimmen zu sehen mit ihrer Truppe am Mittwoch, um dann am Ende doch das rettende Ufer zu erreichen – das ist großes Fernsehen! Sieben Millionen Zuschauer, 23,6 Prozent Marktanteil. Die Bayern haben auch in diese Kategorie alle Qualität gezeigt, die ein Spitzenensemble auszeichnet.

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