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Aufgehalten: Für Nadiem Amiri und Bayer Leverkusen wird es mit dem Weiterkommen in der Champions League nach der Niederlage bei Atlético Madrid eng.

© Oscar del Pozo/AFP

Bayer unterliegt 0:1 bei Atletico: Leverkusen nach Niederlage in Madrid vor dem Aus

Bayer Leverkusen hält in Madrid lange gut mit, doch am Ende ist Atletico zu clever. Für das Team von Trainer Bosz sieht es in Sachen Weiterkommen nun düster aus.

Mitchell Weiser durfte wieder mitmachen. Am vergangenen Freitag, bei der blamablen 0:3-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt, war der Rechtsverteidiger von Bayer Leverkusen schon nach einer halben Stunde vom Feld geholt worden. Am Dienstagabend in der Champions League gegen Atletico Madrid kehrte Weiser in die Startelf zurück. Es war das Angebot zur Rehabilitierung: an Weiser, aber auch an den Rest der Mannschaft. Zumindest an Eifer mangelte es Leverkusen nicht. Aber eine knappe Viertelstunde vor Schluss, als alles auf ein 0:0 hinauslief, auf Atleticos sechstes Unentschieden in den jüngsten acht Pflichtspielen, schlugen die Spanier doch noch zu.

Der erst acht Minuten zuvor eingewechselte Alvaro Morata traf per Kopf zum 1:0 (0:0)-Endstand für Atletico. Linksverteidiger Renan Lodi hatte unbedrängt flanken können, und in der Mitte ließen die beiden Leverkusener Innenverteidiger Sven Bender und Jonathan Tah Morata gewähren.

Für Bayer 04 bedeutete der Treffer im dritten Gruppenspiel der Champions League die dritte Niederlage. Ein Weiterkommen wäre für die Mannschaft von Trainer Peter Bosz angesichts der bisherigen Auftritte ein mittleres Wunder. „So lange es mathematisch nicht weg ist, kann man noch kämpfen, die Wahrscheinlichkeit ist natürlich extrem gering“, sagte Bayers Klubchef Fernando Carro. 

Die Leverkusener konnten gegen den Tabellenfünften der Primera Division durchaus mithalten. Sie gewannen mehr Zweikämpfe, hatten auch mehr Ballbesitz, und bis zum spanischen Strafraum sahen ihre Bemühungen, zumindest in der ersten Hälfte, ganz ordentlich aus. Doch offensiv entfalteten die Gäste aus Deutschland keinerlei Gefahr. Im 90 Minuten kamen sie zu keiner nennenswerten Torchance.

Bei Atletico fehlt João Félix

Auch die Gastgeber, die ohne den verletzten Jungstar João Félix spielen mussten, konnten offensiv kaum Akzente setzen. Leverkusens Torhüter Lukas Hradecky wurde erst nach etwas mehr als einer halben Stunde zum ersten Mal von Linksverteidiger Lodi geprüft.

In der zweiten Halbzeit erhöhte Atletico das Tempo und wirkte insgesamt zielstrebiger. Bezeichnend für das Bemühen der Spanier war allerdings der Versuch von Diego Costa, einen Elfmeter zu schinden. Nachdem Sven Bender im eigenen Strafraum auf dem nassen Rasen ausgerutscht war und in Costas Laufweg zu schliddern schien, hob der Spanier ab. Doch der Schiedsrichter ließ zu Recht weiterspielen. Eine Viertelstunde später stellte sich der eingewechselte Morata wesentlich geschickter an als sein Teamkollege. (Tsp/dpa)

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