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Sport: Bayer bricht ein

Nach einer 2:0-Führung reicht es nur zu einem Remis gegen den HSV

Leverkusen - Der Auswärtspunkt machte Marcell Jansen nicht hundertprozentig froh. „Es ist toll, dass wir uns zurückgekämpft haben“, sagte der Profi des Hamburger SV nach dem 2:2 (1:2) in der Leverkusener Arena. Am Ende sei aber vielleicht mehr drin gewesen, fügte er hinzu. Sein Trainer Thorsten Fink war dagegen „sehr, sehr zufrieden“ mit dem Spiel. „Wir haben bei einem Champions-League-Klub einen Rückstand aufgeholt“, sagte er nach seinem dritten Remis im dritten Spiel als HSV-Coach. Tatsächlich hatten die Hamburger nach einer verschlafenen ersten halben Stunde mit einer Energieleistung überzeugt, Bayer hingegen brach ein. Michael Ballack, neben André Schürrle bester Leverkusener, sprach gar von einem „Rückschritt.“ Und: „Das ist nicht das, was wir uns vorstellen. Wir haben uns durch Schlafmützigkeit selbst um den Lohn gebracht.“

Sein Frust war verständlich. Erst hatte es so ausgesehen, als biete sich der HSV als Aufbaugegner für die Werkself an, die nach dem 1:3 in der Champions-League-Partie in Valencia vom Dienstag ein Erfolgserlebnis gebraucht hätte. Schon in der sechsten Minute ging Bayer in Führung. Einen Freistoß von André Schürrle touchierte einen Spieler in der HSV-Mauer am Kopf und wurde dadurch unhaltbar für Jaroslav Drobny zum 1:0 abgefälscht. Eine knappe Viertelstunde später fiel das 2:0, wieder lief es günstig für Leverkusen: Ein Weitschuss von Ballack kam abgefälscht zu Schürrle auf die linke Seite, nach dessen Flanke traf Lars Bender aus kurzer Distanz.

Schürrle hatte kurz darauf sogar die Chance zum 3:0, doch er vergab. Der HSV wirkte eingeschüchtert. Über eine Standard-Situation fanden die Hamburger aber ins Spiel. Einen Freistoß aus 30 Metern brachte Dennis Aogo vors Tor, unbeachtet von der Bayer-Abwehr hatte sich Heiko Westermann an den linken Pfosten geschlichen – mit dem Kopf beförderte er den Ball zum 1:2 ins Netz. Der HSV drehte danach auf, die Bayer-Profis fielen dagegen in eine Schockstarre und verloren ihre Ordnung. Sie hatten Glück, dass Schiedsrichter Kircher einen Treffer Jansens nicht gab, da er ein Foul von Paolo Guerrero gesehen hatte. In der 58. Minute gelang dem aufgerückten Jansen dann doch noch das hoch verdiente Tor zum 2:2. Christiane Mitatselis

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