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Bastian Schweinsteiger: "Hertha ist kein Konkurrent für uns"

Der Nationalspieler spricht über das Spiel der Bayern in Berlin und die Titelchancen der Gastgeber. Er sagt: "Ein paar gute Spieler hat Hertha, aber ..."

Herr Schweinsteiger, was erwarten Sie vom Spiel am Samstag in Berlin?



Na ich denke, dass das Olympiastadion wieder einmal ausverkauft sein wird. Das war bisher immer so, wenn der FC Bayern da war. Und dann kann ich mich nur daran erinnern, dass ich mit dem FC Bayern in den vergangenen Jahren schon sehr oft unentschieden gespielt habe in Berlin. Ich hoffe, dass wir am Samstag mit einem Sieg rauskommen. Es wäre schön und wichtig für uns.

Hertha gegen Bayern ist ein Spitzenspiel. Hätten Sie vor Wochen daran geglaubt?

War das Hinspiel in München nicht auch schon ein Spitzenspiel? Ich glaube, dass Hertha da doch auch schon oben stand.

Stimmt, Hertha war damals Tabellendritter. Nur der FC Bayern schwächelte. Der war nur Zehnter.

Richtig, wir hatten einen Stolperstart. Das Spiel gegen Berlin war unser erster Saisonsieg. Aber ich denke, dass Berlin eine nicht so schlechte Mannschaft hat. Hertha steht natürlich ein bisschen überraschend dort oben. Aber Lucien Favre ist ein guter Trainer. Wir brauchen die drei Punkte, doch mein Gefühl sagt mir, dass es schwer werden wird.

Sehen Sie Hertha als Konkurrent um den Titelkampf?

Es könnte eine Überraschung geben, aber durch Hertha? Ehrlich gesagt, nein.

Wird das Spiel für den FC Bayern in Berlin einfacher als das Spiel der Deutschen am Mittwoch gegen Norwegen?

Hertha ist genau so schwierig zu spielen wie die Norweger, die sehr diszipliniert agierten.

Was ist denn das Gefährliche an Hertha?

Oh, in der Mannschaft sind durchaus ein paar Spieler, die Qualität haben und für etwas Überraschendes gut sind. Hertha hat mittlerweile ein gutes System gefunden. Bei Berlin sind zwar ein paar Spieler angeschlagen, aber im Großen und Ganzen leben sie bei Hertha ein wenig von dem Selbstvertrauen, das sie haben. Hertha steht oben in der Tabelle, was keiner ernsthaft von der Mannschaft verlangt hat. Berlin hat weniger zu verlieren als wir. Das kann eine Gefahr sein. Aber wir wissen eigentlich, wie wir mit solchen Situationen umgehen.

Wer steht für das Überraschende an Hertha?

Das Team hat in jedem Mannschaftsteil ein paar gute Leute. Vorn steht Marko Pantelic, der immer gefährlich ist. Ich mag auch den Maximilian Nicu. Den kenne ich von früher. Wir haben in der Jugend zusammen in einer Mannschaft in Rosenheim gespielt. Seit der Maximilian in der Mannschaft ist, läuft es für Hertha besser. Das freut mich für ihn.

Nach dem 4:1-Sieg in München gegen Hertha hatte sich der Knoten bei den Bayern gelöst.

Stimmt, aber irgendwie für beide Mannschaften. Für die Berliner ging es danach auch wieder rauf, oder? Wir dagegen hatten eine schwierige Vorbereitung und sind nicht ins Rollen gekommen. Der Sieg hat uns gutgetan. Seitdem ging es bergauf. Aber ich glaube nicht, dass das mit dem Spiel gegen Berlin etwas zu tun hatte. Wir brauchten halt eine gewisse Anlaufzeit unter dem neuen Trainer.

Wäre ein Unentschieden am Samstag zu wenig?

Für Bayern ja.

– Das Gespräch führte Michael Rosentritt.

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