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Albas David Logan (links) kam im Champions Cup gegen Bamberg Ende September auf 16 Punkte.

© dpa

Basketball-Bundesliga: Alba trifft auf neu strukturierte Bamberger

Am Sonntag tritt Alba Berlin in Bamberg an. Beim deutschen Basketball-Meister hat sich in den vergangenen Monaten einiges getan - nicht nur sportlich, sondern auch neben dem Spielfeld.

In zweieinhalb Monaten kann im Basketball viel passieren. Das zeigt auch die aktuelle Bamberger Mannschaft, die Ende September im Champions Cup gegen Alba Berlin (78:79) verloren hatte. Wenn beide Teams am Sonntag in Bamberg (17 Uhr, live bei Sport 1) erneut aufeinander treffen, ist bei den Bambergern einiges neu. Und besser.

Sportlich kommt der Meister der vergangenen vier Spielzeiten nach zwei Niederlagen zu Saisonbeginn in der Bundesliga in Tritt. Das beweist nicht nur der überraschende Erfolg in der Euroleague bei Anadolu Istanbul (89:78) am Freitag. Die Bamberger haben in D’Or Fischer einen erfahrenen amerikanischen Centerspieler geholt und damit einen Fehler korrigiert. Zu Saisonbeginn setzten sie lediglich auf die jungen deutschen Centerspieler Philipp Neumann und Maik Zirbes, was sich vor allem in der Europaliga nachteilig auswirkte. „Wir hatten zum Teil zehn, zwölf Rebounds weniger“, sagte Bambergs Manager Wolfgang Heyder. Auch kommen die jungen Amerikaner Jamar Smith und Rakim Sanders besser ins Spiel. Und der lange verletzte serbische Forward Novica Velickovic zeigte gegen Istanbul mit elf Punkten, dass er für die Bamberger noch wertvoll werden kann. Seine Leistung macht sogar vergessen, dass Trainer Chris Fleming noch für rund vier Wochen auf den verletzten Power Forward Sharrod Ford verzichten muss.

Die wichtigsten Neuerungen passieren bei Bamberg allerdings neben dem Spielfeld. Der Namenssponsor, der Automobilzulieferer Brose ist in den letzten Monaten noch umfangreicher bei den Basketballern eingestiegen. Der Namenssponsor hat alle Gesellschafteranteile übernommen und auch für 1,5 Millionen Euro das Namenssponsoring der Halle übernommen. Gleichzeitig setzt er bei der Halleneigentümerin, der Stadt Bamberg, umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen in Höhe von 3,5 Millionen Euro durch. Ein zweiter Vip-Raum, ein neuer Videowürfel und der Austausch der Bestuhlung sind nur ein sichtbarer Teil dieser Maßnahmen. Der ehemalige Brose-Chef Michael Stoschek ist als Aufsichtsratsvorsitzender der neue starke Mann der Baskets GmbH.

Bei einigen der zahlreichen Kleinsponsoren sorgte die Umstrukturierung für Unmut, Manager Wolfgang Heyder aber begrüßt trotz wachsender Abhängigkeit von einem Sponsor die Veränderung. „Wenn man einen verlässlichen Partner über mehrere Jahre hat, schafft das finanzielle Sicherheit“, sagt der Bamberger Macher.

Auch eine Steigerung des Gesamtetats ist damit verbunden, wie die Verpflichtung von D’Or Fischer zeigt. „Wir werden in diesem Jahr einen Etat von zehn Millionen Euro haben“, sagt Wolfgang Heyder. Damit liegt der Deutsche Meister zwar hinter Bayern München, dessen Etat auf zwölf Millionen geschätzt wird. Aber vor dem heutigen Gegner Alba Berlin, dessen Etat sich auf sieben bis acht Millionen Euro belaufen dürfte.

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