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Berlins Martin Hermannsson (links) zeigte nach seiner langen Verletzungspause schon wieder eine erstaunlich gute Leistung.

© imago/Matthias Koch

Update

Basketball-Bundesliga: Alba Berlin gewinnt gegen Gießen

Ein Selbstläufer war das letzte Heimspiel des Jahres nicht. Nach gutem Start reichte es für Alba aber zu einem 108:96 gegen Gießen.

Selbst im Sitzen ist John Bryant eine imposante Erscheinung. Bei einer Körpergröße von 2,11 Meter bringt der Center der Gießen 46ers stolze 127 Kilo auf die Waage. Obwohl er seinen massigen Körper nicht mehr sonderlich schnell bewegen kann, ist der seit kurzem eingebürgerte US-Amerikaner mit 20 Punkten pro Spiel Topscorer der Basketball-Bundesliga. Von daher waren sie bei Alba Berlin sicherlich nicht ganz unglücklich, dass sich Bryant am Donnerstag noch weniger bewegte als sonst, der angeschlagene Center blieb nämlich die gesamten 40 Minuten auf der Bank. Ein Selbstläufer war das letzte Heimspiel des Jahres für die Berliner trotzdem nicht. Nach gutem Start leistete sich Alba zwischendurch zu viele Fehler, siegte vor 11.217 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof aber 108:96 (27:18, 27:31, 28:27, 26:20). „Ohne Bryant spielen sie einen anderen Stil und das war nicht einfach für uns“, sagte Albas Trainer Aito Garcia Reneses.

Für den spanischen Coach gab es zwei gute, aber auch eine schlechte Nachricht. Mit Martin Hermannsson und Franz Wagner haben zwei Spieler ihre Sprunggelenksverletzungen auskuriert und kehrten in den Kader zurück – in dem fehlte jedoch Peyton Siva. Der Spielmacher verletzte sich im Training am Mittwoch am rechten Knie und fehlt dem Team schon zum zweiten Mal in dieser Saison für längere Zeit.

Hermannsson war mit 19 Punkten Albas bester Werfer

Auch ohne Siva startete Alba allerdings konzentriert und zielstrebig. Jonas Mattisseck machte mit zwei Dreiern gleich da weiter, wo er beim wichtigen Pokalerfolg in München am Tag vor Heiligabend aufgehört hatte, und seine Teamkollegen ließen sich von seiner Treffsicherheit anstecken. Die Berliner erlaubten sich in den ersten Minuten kaum Fehler und nach sechs erfolgreichen Angriffen stand es früh 14:4.

Nach und nach schlichen sich bei Alba aber einige Nachlässigkeiten ein. Die Wurfquoten waren zwar gut, das Team leistete sich aber zu viele Ballverluste und da auch Gießen von jenseits der Dreierlinie gut traf, stand es im dritten Viertel plötzlich 68:68. Wachgerüttelt von dem Verlust der Führung legten die Berliner wieder einen Gang zu. Hermannsson zeigte nach seiner langen Verletzungspause schon wieder eine erstaunlich gute Leistung und war mit 19 Punkten vor Stefan Peno (16) bester Werfer. Als Mattisseck einen weiteren Dreier verwandelte und Alba die Gießener nicht mehr näher herankommen ließ, war auch John Bryant auf der Bank anzusehen, dass in Berlin für sein Team nichts mehr zu machen war.

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