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Ein harter Brocken. Oldenburg (hier mit Center Mahalbasic, l.) unterlag in der vergangenen Saison Alba im Viertelfinale.

© Carmen Jaspersen/dpa

Basketball: Baskets Oldenburg: Die unbekannten Großen

Alba Berlin gastiert beim Zweiten in Oldenburg. Deren Basketballer sind seit Jahren spitze - nur registriert das kaum jemand.

Eines ist sicher: Wenn am heutigen Sonntag um 15 Uhr die Basketballer von Alba Berlin in Oldenburg spielen, wird die Kulisse recht einfarbig sein. Die Klubfarben beider Teams sind vorrangig gelb und die Oldenburger haben über mehrere Kanäle den Dresscode gelb ausgerufen. Alles andere aber ist völlig offen bei diesem Duell. Die Oldenburger sind Zweiter, Berlin folgt auf Platz drei.

„Vergesst mir die Oldenburger nicht“ – das ist so ein Satz, der Saison für Saison von Albas Manager Marco Baldi ausgesprochen wird. Tatsächlich neigt der gemeine Basketballfan dazu, den Klub aus Niedersachsen zu unterschätzen. Es wird viel gesprochen von den großen Dreien, von Bayern, Bamberg und Alba. Von Oldenburg ist aber selten die Rede. Dabei schafften die Niedersachsen in den vergangenen zehn Jahren neun Mal (!) den Einzug in die Play-offs, wurden ein Mal Deutscher Meister (2008/09) sowie zwei Mal Vizemeister (2012/13, 2016/17). Die Oldenburger gehören zu den Großen im deutschen Basketball, nur kaum einer registriert das in der breiten Öffentlichkeit.

Oldenburg gewann die letzten acht Spiele

So auch in dieser Saison: Still und leise spielte sich die Mannschaft von Trainer Mladen Drijencic auf den zweiten Tabellenplatz. Zuletzt siegte seine Mannschaft gar acht Mal in Folge. Und auch gegen die Berliner stehen die Chancen gar nicht so schlecht. Zum einen, weil Topscorer Will Cummings (18 Punkte im Schnitt) nach einer Schulterverletzung wieder zurückkehren wird. Und zum anderen, weil es bei Gegner Alba im Moment nicht gut läuft. Die Berliner unterlagen am vergangenen Mittwoch im Eurocup in Belgrad und wenige Tage zuvor in der Liga in Braunschweig.

„Das ist gerade eine schwere Saisonphase für uns. Wir müssen in nicht optimaler Verfassung derzeit viele Auswärtsspiele bestreiten“, sagt Albas Trainer Aito Garcia Reneses. Dabei ist die Situation bei den Berlinern etwas paradox. Im Vergleich zu den vergangenen Wochen und Monaten kann Reneses bis auf den verletzten Spielmacher Peyton Siva auf seine wichtigsten Spieler zurückgreifen. Doch auswärts bei physisch stark auftretenden Mannschaften tut sich Alba schwer. Hin und wieder kam in den vergangenen Tagen die Frage auf, ob dies an der Unerfahrenheit der Mannschaft liegen könnte. Spieler wie der 17 Jahre alte Franz Wagner oder der 20-jährige Jonas Mattisseck bekamen viele Spielminuten. Doch Reneses wird nicht daran denken, die Talente zu vernachlässigen. Gegen die ewig unterschätzten Oldenburger kann man schließlich viel lernen.

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