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Nah am Geschehen: Per Skjelbred (r.) hier gegen den Kölner Florian Kainz.

© dpa

Auswärtsspiel bei Werder Bremen: Hertha BSC hofft erneut auf eine belastbare Formation

Vor dem Auswärtsspiel in Bremen sind zwei wichtige Spieler ins Training zurückgekehrt. Vor allem über Per Skjelbred wird der Trainer heilfroh sein.

Per Skjelbred warf sich immer wieder mit Verve ins Getümmel. So kennt der geneigte Fußballfan den Norweger, das ist sein Stil. Für Skjelbred macht es auch keinen Unterschied, ob es sich um einen Wettkampf handelt, oder um eine herkömmliche Trainingseinheit. Wie am Mittwochvormittag, der ziemlich verregnet war. Dass der emsige Norweger wieder mit vollem Elan auf dem Trainingsplatz steht, war die beste Nachricht des Tages für Hertha BSC. In den vergangenen Tagen hatte Skjelbred etwas kürzer treten müssen. Belastungssteuerung heißt das Zauberwort. Spieler, die hoch belastet sind oder nicht im Vollbesitz ihrer Kräfte, absolvieren andere Umfänge.

Und Skjelbred ist derzeit hoch belastet. In den vergangenen vier Bundesligaspielen ist der inzwischen schon 32-Jährige zum Stabilitätsfaktor der Berliner geworden, die rumpelig und löcherig in die Spielzeit gestartet waren. Skjelbred verrichtete seinen Job als Abräumer vor der Abwehr absolut verlässlich. Er lief Räume zu, eroberte viele Bälle und leitete mit rascher Spielverlagerung vielversprechende Gegenangriffe ein. „Per ist ganz wichtig für unsere Balance“, hatte Trainer Ante Covic zuletzt nach dem 3:1-Heimsieg über Düsseldorf gesagt, dem dritten Saisonsieg in Folge für die Berliner.

Am kommenden Samstag hat Hertha beim SV Werder Bremen anzutreten, und Covic wird heilfroh sein, dass er auf Skjelbred zurückgreifen kann. Endlich hat Herthas Trainer eine belastbare Formation gefunden. Insofern war am Mittwoch auch das Mitwirken von Javairo Dilrosun ein gutes Zeichen. Wegen Rückenproblemen war er bei der holländischen U-21-Auswahl nicht zum Einsatz gekommen. Nachdem er am Dienstag nur individuell trainieren konnte, war er am Mittwoch wieder mitten im Mannschaftstraining. Mit drei Treffern ist der 21-jährige Offensivspieler zusammen mit Vedad Ibisevic Herthas erfolgreichster Torschütze der noch jungen Spielzeit.

Das Spiel in Bremen wird schwer genug, gerade weil sich die Mannschaft von Florian Kohfeldt derzeit als Wundertüte daherkommt. Zwei Auftaktniederlagen (Düsseldorf, Hoffenheim), folgten zwei Siege (Augsburg, Union). Darauf folgte wiederum eine Niederlage (Leipzig), zuletzt gab es zwei Unentschieden (Dortmund, Frankfurt). Die Bremer, die mit zwei Punkten weniger direkt hinter Hertha in der Tabelle liegen, hatten zuletzt zahlreiche verletzte Stammspieler zu beklagen. Inzwischen hat sich bei ihnen die personelle Situation etwas entspannt.

Traditionell tun die Berliner sich schwer gegen die Norddeutschen. Vor allem in Bremen gab es für Hertha lange nichts mehr zu feiern. Der letzte Auswärtssieg liegt eine fußballerische Ewigkeit zurück. Im März 2006 gewannen die Berliner in Bremen 3:0. Die Torschützen hießen Kevin-Prince Boateng, Marcelinho und Yildiray Bastürk.

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