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Milot Rashica bejubelt seinen Treffer zum 1:0 für Bremen.

© imago images/Nordphoto

Auswärtssieg in Wolfsburg: Werder Bremen beendet lange Sieglos-Serie

Milot Rashica erzielt zwei Tore beim Erfolg der Bremer. Der VfL schafft zweimal den Ausgleich, aber es reicht nicht für einen Punkt.

Werder Bremen hat auch dank des Videobeweises seine sportliche Krise beendet. Nach acht Bundesliga-Spielen ohne Sieg sorgte ein später Treffer von Milot Rashica am Sonntagabend für einen glücklichen 3:2 (2:1)-Sieg beim VfL Wolfsburg.

Das Siegtor in der 83. Minute war bereits das zweite Tor für den Nationalspieler des Kosovo. In der 13. Minute verhalf ihm ein Eingriff des Videoassistenten zu einem Handelfmeter, den er verwandelte. Leonardo Bittencourt per Flugkopfball (39.) erzielte das dritte Bremer Tor. Die zumeist überlegenen Wolfsburger glichen durch Wout Weghorst (36.) und William (73.) zweimal aus.

Wie Fußballspiele in den Zeiten des Videobeweises verlaufen können, zeigte sich auch in dieser Partie schon früh. Nach einem Freistoß von Bittencourt und einem Torschuss von Yuya Osako kam Wolfsburgs Kapitän Josuha Guilavogui mit der Hand an den Ball. Alle Bremer forderten sofort einen Handelfmeter, auch Trainer Florian Kohfeldt gestikulierte wild an der Seitenlinie.

Schiedsrichter Robert Kampka ließ zunächst weiterspielen, aber schon da gab der Vierte Offizielle dem protestierenden Coach am Spielfeldrand zu verstehen: Wir überprüfen das. Und so kam es dann auch: Kampka unterbrach das Spiel, entschied auf Elfmeter, Kohfeldt entschuldigte sich beim Assistenten draußen per Handschlag - und Rashica traf.

Werders Trainer hatte schon vor diesem Spiel eine hörbar andere Tonart angeschlagen. Die routinierten Stammkräfte Sebastian Langkamp und Nuri Sahin mussten auf die Bank. Die Spieler durften nach dem Abschlusstraining in Bremen erst in die Kabine, nachdem der Trainingsplatz restlos aufgeräumt war.

Wolfsburg vergibt gute Chancen

Trotzdem schafften es die noch am Donnerstag in der Europa League geforderten Wolfsburger, den Gegner zeitweise gehörig unter Druck zu setzen. Ein Kopfball von Joao Victor berührte die Latte des Bremer Tores (5.). Noch einmal der Brasilianer (17.) sowie Guilavogui (44.) vergaben zwei weitere Großchancen.

In beiden Fällen parierte Torwart Jiri Pavlenka enorm reaktionsschnell. Der Tscheche war in den vorangegangenen Wochen noch ein großer Unsicherheitsfaktor.

Wolfsburg war auch nach der Pause überlegen - und das obwohl zehn von elf Spielern in der Anfangsformation erst drei Abende zuvor gegen PFK Olexandrija den Einzug in die nächste Runde der Europa League perfekt gemacht hatten. Trainer Oliver Glasner brachte dazu noch zum ersten Mal in dieser Saison den lange verletzten Daniel Ginczek. Es reichte aber nicht für einen Punkt, denn Werder zeigte die Kälte, die diesem Team zuvor über Wochen gefehlt hatte. (dpa)

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