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Die Volleyballer Ruben Schott und Marek Sotola beim Weihnachtstraining auf dem Eis.

© BR Volleys

Aufs Glatteis geführt: Wie die BR Volleys ihren Trainer nervös machen

Die BR Volleys wagen sich zur Weihnachtsfeier aufs Eis und versuchen sich im Eishockey. Einige überzeugen auf Anhieb. Andere lösen eher Nervenflattern aus.

Normalerweise ist Cédric Énard nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen. Wenn der Trainer der BR Volleys seine Spieler beobachtet, dann wirkt er meist konzentriert und gefasst. Anders war es am Dienstagabend, als er zusehen musste, wie sich das Team auf die Eisbahn begab und dort eine wilde Eishockey-Partie ablieferte. Wenige Tage vor dem nächsten Champions-League-Spiel kann einem als Trainer da schon mal etwas mulmig werden, dementsprechend behielt er die Spieler ganz genau im Auge.

Um Ruben Schott und Marek Sotola mache er sich keine Sorgen, sagte Énard und lachte. Schott, der im Alter von vier bis sieben Jahren bei den Eisbären Berlin spielte, war zwar seit fast 20 Jahren nicht mehr auf dem Eis, flitzte aber bereits nach wenigen Minuten so schnell von Tor zu Tor, als hätte er nie etwas anderes getan. „Das verlernt man nicht“, sagte Schott, „ich glaube, ich komme jetzt jede Woche hierher.“

Auch sein Teamkollege Marek Sotola aus Tschechien hatte keine Probleme, den Puck mit beeindruckender Geschwindigkeit ins Tor zu befördern. „Mit meinen Freunden war ich in Tschechien an den Wochenenden immer Schlittschuhlaufen auf den Seen“, erzählte er. Benjamin Patch hielt sich eher zurück und probte stattdessen Drehungen, die anfangs noch holprig, aber mit der Zeit immer flüssiger wirkten.

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Anders sah es bei Timothée Carle aus, der etwas unbeholfen übers Eis schlitterte und mehrmals umzufallen drohte. Auch Georg Klein, der aktuell beim Training aushilft, nahm sich sicherheitshalber eine Eislaufhilfe in Form eines Pinguins und hielt sich krampfhaft daran fest. „Um Tim mache ich mir tatsächlich etwas Sorgen", gestand Énard, während er seinen Topspieler nicht aus den Augen ließ und ihm Anweisungen auf Französisch zurief.

Wichtige Spiele

Als Carle schließlich an die Bande gefahren kam und verkündete, dass er genug habe, atmete Énard erleichtert auf. "Jetzt bin ich wieder beruhigt." Trainer Énard war vor einigen Wochen zum ersten Mal bei einem Spiel der Eisbären Berlin. „Die Fans und die Stimmung waren toll“, sagte der Franzose, und überhaupt gefalle ihm der Sport sehr gut. Ob er Angst hat, dass die Eisbären ihm bald Ruben Schott abluchsen wollen? „Ein bisschen vielleicht“, sagte Énard und etwas angespannt wirkte er tatsächlich, als plötzlich Schotts Handy klingelte. Wobei das auch mit den wichtigen Spielen zu tun haben könnte, die nun auf die Volleys zukommen.

Denn am Wochenende geht es nach Bayern, wo sie am Freitag zunächst gegen Haching (19 Uhr/Spontent) und am Sonntag gegen Herrsching (17.30 Uhr/Spontent) spielen. Wenige Tage später gastiert der Verein bei Benfica Lissabon, wo Énard auf alle Stammspieler angewiesen ist und keine eishockey-bedingten Verletzungen gebrauchen kann. Umso erleichterter dürfte er gewesen sein, als schließlich auch der letzte Spieler unbeschadet das Eis verlassen hatte. Und wer weiß, vielleicht hilft der ein oder andere Trick auf dem Eis den Spielern ja auch im Volleyball.

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