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Kraftpaket. Xherdan Shaqiri vom FC Liverpool, stolzer Kosovo-Albaner aus der Schweiz.

© Paul Ellis/AFP

Angst vor Anfeindungen: Liverpools Xherdan Shaqiri bleibt zuhause

Wenn der FC Liverpool in der Champions League bei Roter Stern Belgrad antritt, muss der Schweizer aus politischen Gründen zuschauen.

Der FC Liverpool wird sein Champions-League-Spiel bei Roter Stern Belgrad am Dienstag ohne Xherdan Shaqiri bestreiten. Der Club befürchtet laut Trainer Jürgen Klopp mögliche Anfeindungen der Belgrad-Fans gegen Shaqiri. Der Schweizer, der kosovo-albanische Eltern hat, hatte bei der Fußball-Weltmeisterschaft die serbischen Fans provoziert. Serbien erkennt die Unabhängigkeit der früheren serbischen Provinz Kosovo nicht an.

„Wir haben Spekulationen und Gerede darüber gehört und gelesen, wie Shaq empfangen werden würde“, begründete Klopp die Entscheidung am Montag. „Wir haben zwar keine Ahnung, was passieren würde, aber wir wollen dort hinfahren und uns zu 100 Prozent auf Fußball konzentrieren und und nicht um andere Dinge Gedanken machen müssen, das ist alles.“

Während der WM hatte der frühere Bayern-Profi Shaqiri bei einem Torjubel die Geste des Doppeladlers gezeigt, der die albanische Flagge symbolisiert. Serbien erkennt das albanisch bevölkerte Kosovo, das früher eine Provinz Serbiens war, nicht an. Klopp betonte, Liverpool habe keinerlei politische Botschaft. Man wolle „alle Ablenkungen vermeiden“ in dem Wettbewerb, „der für den Fußball und nur für den Fußball wichtig ist“. (dpa)

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