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Albas neuer Chef? David Logan spielte zuletzt bei europäischen Topklubs.

© AFP

Alba-Spielmacher Logan: Von null auf Chef

Mit der Verpflichtung von Spielmacher David Logan ist Alba Berlin ein bemerkenswerter Transfer geglückt. Der 30-Jährige soll bei seinem neuen Arbeitgeber eine ganze besondere Rolle ausfüllen.

Eines stellt David Logan gleich mal klar: „Ich bin ein Leader – privat und auch sportlich“, sagt der Neuzugang von Alba Berlin bei seiner Vorstellung in der Trainingshalle. Seine Familie beziehe er zwar in alle Diskussionen mit ein, sagt der Basketballer aus den USA, die finale Entscheidung treffe letztlich aber er.

Es ist also davon auszugehen, dass sich der 30-Jährige ein Engagement bei Alba ganz bewusst ausgewählt hat. Logan berichtet, das selbstbewusste Auftreten von Trainer Sasa Obradovic habe ihn überzeugt, in Berlin einen Einjahresvertrag zu unterschreiben. Ein Blick auf die Vita des wendigen und wurfstarken Aufbauspielers illustriert, wie bemerkenswert dieser Transfer für die Berliner ist: Die letzten fünf Jahre war Logan bei europäischen Top-Teams in der Euroleague aktiv: mit Panathinaikos Athen erreichte er 2012 das Halbfinale, bei Maccabi Tel Aviv traf er zuletzt stolze 43 Prozent seiner Dreipunktewürfe. Ist die Teilnahme am international nur zweitklassigen Eurocup mit Alba nun ein Rückschritt? „Auf keinen Fall“, sagte er. „Das ist ein hart umkämpfter Wettbewerb, und wir haben ein junges Team.“

Beim Zusammenwachsen der Mannschaft soll Logan eine Führungsrolle zukommen, die er auch offensiv in Anspruch nimmt. „Ich möchte Verantwortung übernehmen und unsere vielen jungen Spieler anleiten.“ Dafür sieht er sich mittlerweile gewachsen: „Als junger Spieler habe ich oft zu riskant gespielt, nun ist mein Spiel reifer.“

Mit 1,85 Meter ist er der kleinste Spieler im Alba-Kader. Vor zwei Jahren kam mit Dashaun Wood schon einmal ein vergleichsweise kleiner Spielmacher mit großem Führungsanspruch nach Berlin und ging kleinlaut. Logan will Leader bleiben, bei Alba, und bei seiner Familie, die mit nach Berlin gezogen ist.

Simon Bähr

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