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Wichtige Größe. Christ Koumadje ist eminent wichtig für Alba.

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Alba in der Euroleague: Christ Koumadje, der Mann für die Präsenz unter dem Korb

Albas Center Koumadje freut sich auf Mailand. Einfach wird es beim Heimspiel gegen die Italiener für die Berliner allerdings kaum.

Berlin - Christ Koumadje von Alba Berlin ist mit seinen 2,23 Metern der größte Spieler in der Euroleague. „Wie viele Kinder in Afrika habe ich erst Fußball gespielt. Nach einem Wachstumsschub mit 15 riet mein Onkel mir, mit Basketball anzufangen“, erzählt der im Tschad geborene Koumadje, „ich war nicht wirklich gut. Aber mit der Zeit wurde es besser.“ In dieser Saison ist der 25-Jährige nach seiner Verletzung mittlerweile eine wichtige Persönlichkeit im Spiel der Berliner. Albas Trainer Israel Gonzalez freut sich über die physischen Vorteile des Centers beim Rebounding. „Er gibt uns eine große Präsenz unter den Körben“, sagt Gonzalez.

Auch am Freitag gilt es für Koumadje, wichtige Rebounds einzusammeln, wenn Alba Berlin in der Euroleague Mailand (20 Uhr, Magentasport) empfängt. „Mailand ist einer der Anwärter auf den Titel in der Euroleague“, sagte Gonzalez. „Sie haben in den letzten drei Spielen drei Niederlagen kassiert, aber in der gesamten Saison nur vier Spiele verloren. Wir erwarten eine zornige Mannschaft, die alles für einen Sieg geben wird.“

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Doch auch die Berliner wollen gewinnen und gehen nach dem Sieg gegen Maccabi 91:86 (45:35) mit Selbstvertrauen in die Partie. Besonders die Formkurve von Koumadje zeigt nach oben. In den letzten beiden Euroleague-Spielen erzielte er je zwölf Punkte und holte wichtige Rebounds. „Persönliche Statistiken interessieren mich nicht so sehr. Ich gehe immer raus und spiele hart“, sagt Koumadje.

Nachdem sein Onkel ihm den ersten Basketballanreiz gab, wurde Koumadje auf einem Markt in Dakar aufgrund seiner Größe angesprochen und für die Basketballakademie gewonnen. Er schaffte den Sprung nach Amerika ans College und spielte danach in der Entwicklungsliga der NBA, wo er zum besten Verteidiger gewählt wurde. Bei seinen ersten Stationen in Europa, bei Estudiantes Madrid und Awtodor Saratow, konnte Koumadje nicht nachhaltig überzeugen und wechselte im Februar 2021 nach Berlin, wo er mit Alba die Meisterschaft gewann.

In dieser Saison wollte er angreifen, verletzte sich aber. „Unglücklicherweise passierte es am ersten Tag der Saisonvorbereitung. Ich war für acht Wochen außer Gefecht“, sagt Koumadje. Nach weiteren kleineren Rückschlägen in den vergangenen Monaten ist er nun komplett genesen. „Wir haben ein gutes Reha-Programm hier. Alle haben mir geholfen, wieder meine beste Form zu erreichen“, sagt Koumadje. Gegen Mailand haben die Berliner mit einem fitten Koumadje nun eine Waffe, der zumindest unter den Körben mit seiner Größe den Unterschied ausmachen kann. Laurin Snigula

Laurin Snigula

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