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Stark unterm Korb. Albas Clint Chapman (M.) behauptet sich gegen die Bamberger Cliff Alexander (l.) und Daniel Schmidt.

© Annegret Hilse/dpa

Alba Berlin: Clint Chapman: Gut genug für zwei Monate

Der kurzfristig verpflichtete Center-Spieler aus den USA verlässt den Berliner Basketballklub wieder. Dabei schien eigentlich alles zu passen.

Es hat im Grunde alles gepasst mit Clint Chapman und Alba Berlin. Der US-Amerikaner hatte gute Statistiken. Er schaffte fast zehn Punkte pro Spiel, holte fünf Rebounds im Schnitt und auch sonst waren beide Seiten davon überzeugt, dass man jeweils von dieser Partnerschaft profitieren würde. „Wir haben ein herausragendes Teamgefüge bei Alba“, sagte Chapman. „Ich hoffe, dass ich bleiben kann.“ Sein Trainer Aito Garcia Reneses lobte die Einstellung von Chapman und sagte jüngst „Er spielt immer besser.“ Reneses sagte aber auch: „Ich weiß nicht, was passieren wird.“ Das war der Stand am Donnerstag, und die Aussage von Reneses war einigermaßen erstaunlich, weil dem Basketball-Bundesligisten Alba Berlin zu diesem Zeitpunkt nur wenige Stunden geblieben waren, um die Option für eine Weiterbeschäftigung zu ziehen.

Am Ende aber verstrich die Frist. An diesem Samstag wird Chapman in Würzburg (20.30 Uhr, Telekomsport) sein letztes Spiel für Alba bestreiten. Ende September war er kurzfristig für nur zwei Monate verpflichtet worden, weil Alba durch Verletzungen der Centerspieler Dennis Clifford und Johannes Thiemann reagieren musste. Inzwischen sind beide wieder genesen, und das professionelle Basketball-Business ist knallhart: Trotz seiner Verdienste in dieser kurzen Zeit sieht Alba keine Verwendung mehr für Chapman.

Für die langfristige Perspektive passte Chapman mit seinen 29 Jahren ohnehin nicht recht ins Raster. Das ist im Basketball eigentlich kein Alter, bei Alba aber mit einem Durchschnitt von 23 Jahren (inklusive Perspektivspieler) schon. „Die Jungen wachsen mit jeder Begegnung, ist schon komisch, mit 29 der älteste Spieler im Team zu sein“, sagte Chapman noch am Donnerstag.

Dabei war er schon drauf und dran, den Status des Ältesten abzugeben. Alba, erneut geschuldet der personellen Situation, hatte bereits den Spielmacher Jordan Crawford angekündigt. Der US-Amerikaner sollte für lediglich vier Wochen kommen. Die Zeitarbeiter im professionellen Sport scheinen en vogue zu sein. Doch Crawford scheiterte am Medizincheck.

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