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Für Kapitän Luke Sikma und Alba Berlin gab es die dritte Niederlage nach der Zwangspause.

© imago images/Eibner

75:76-Heimniederlage gegen Ludwigsburg: Alba Berlin verpasst den Sieg mit dem letzten Wurf

Nach der zweiwöchigen Zwangspause wartet Alba weiter auf den ersten Sieg. Gegen Ludwigsburg kämpfen die Berliner bis zur letzten Sekunde - vergeblich.

Es war kein schlechter Wurf und zu diesem völlig unberechenbaren Spiel hätte es gepasst, wäre Louis Olindes Dreier aus der Ecke in allerletzter Sekunde im Korb gelandet. Doch er klatschte gegen den Ring, das Happy End für Alba Berlin blieb aus. Gegen die Riesen Ludwigsburg verlor Alba Berlin in der Basketball-Bundesliga am Sonntag vor 1600 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof 75:76 (23:22, 15:22, 21:17, 16:15). Es war die dritte Niederlage im dritten Spiel nach der zweiwöchigen Pause der Berliner. „Wir haben phasenweise gut gespielt, aber nicht über 40 Minuten. Am Ende hängt es an einem Wurf, der war ganz frei und den muss ich reinmachen“, sagte Olinde enttäuscht. „Im Training treffe ich den in neun von zehn Fällen.“

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Bei Alba war der Kader nach den elf Infektionen und der folgenden Quarantäne endlich wieder komplett. Mit Johannes Thiemann und Jonas Mattisseck kehrten die letzten beiden Spieler zurück, dafür bekamen Marcus Eriksson und Malte Delow eine Pause. Die Berliner starteten gut und lagen schnell 6:0 in Führung. John Patrick gefiel die Anfangsphase seiner Mannschaft gar nicht und so nahm Ludwigsburgs Trainer schon nach 1:48 Minuten seine erste Auszeit. Die Gäste pressten danach aggressiv und machten Alba das Leben damit sehr schwer. Die Berliner hatten große Probleme, offene Würfe herauszuspielen.

Dass Alba nach der Pause und den zwei Niederlagen in der Euroleague unter der Woche weder die Spritzigkeit noch den Rhythmus guter Tage hat, wurde nach der ordentlichen Anfangsphase schnell deutlich. Die Berliner begingen unter dem Ludwigsburger Druck zu viele Fehler, mussten einige schlechte Würfe nehmen und erzielten zu Beginn des zweiten Viertels in fünfeinhalb Minuten nur fünf Punkte. Ludwigsburg nutzte Albas Ballverluste immer wieder zu schnellen Gegenangriffen. So erarbeiteten sich die Gäste einen Vorsprung, der zwischenzeitlich bis auf zehn Punkte anwuchs. Durch Dreier von Maodo Lo und dem früheren Ludwigsburger Jaleen Smith betrieb Alba zumindest Schadensbegrenzung – sechs Punkte Rückstand zur Halbzeit waren aus Berliner Sicht eher eine gute Nachricht.

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Nach der Pause sah es erst mal so aus, als hätte Alba irgendwo in der Kabine noch etwas Energie gefunden. Ben Lammers und Luke Sikma verkürzten schnell und dann war es erneut der US-Center, der den Ball nach einem Fehlwurf von Maodo Lo in den Korb arbeitete. Innerhalb von anderthalb Minuten hatten die Berliner das Spiel wieder ausgeglichen. Allerdings ging es in diesem verrückten Spiel weiter munter hin und her. Ludwigsburg machte weiter den frischeren Eindruck und hatte nur wenige Minuten später die Chance, durch zwei Freiwürfe von Jonas Wohlfahrt-Bottermann erneut auf zehn Punkte davonzuziehen. Doch der frühere Alba-Profi vergab beide Versuche von der Linie und im Gegenzug vollendete Albas Yovel Zoosman einen Fastbreak.

Manchmal sind es solche Momente, die ein Spiel kippen lassen, und die Berliner schienen daraus zusätzliche Kraft zu ziehen. Durch einen Dreier von Oscar da Silva gingen sie sogar wieder in Führung und ließen sich auch vom folgenden 0:10-Lauf nicht demoralisieren. In der letzten Minute überschlugen sich die Ereignisse: Lo traf, dribbelte sich beim nächsten Angriff aber gegen das eigene Knie. So behielt Ludwigsburgs Topscorer Tremmell Darden (22 Punkte) das letzte Wort – weil Olindes möglicher Gamewinner an den Ring klatschte.

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