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Sean Backman erzielt hier das 3:1.

© imago/Bernd König

6:3 gegen Mannheim: Eisbären Berlin: Richtig gut gepolstert

Wer weiß, wie das Spiel ohne Videobeweis für die Eisbären verlaufen wäre. So wurde es für die Berliner zu einer weiteren besonderen Begegnung mit Mannheim.

Spiele zwischen den Eisbären Berlin und den Adler Mannheim sind immer etwas Besonderes. Auch weil es dabei Dinge gibt, die so noch nie passiert sind in einem Eishockeyspiel. Am frühen Sonntagabend beim 6:3 (2:1, 0:0, 4:2)-Erfolg der Berliner vor 10 861 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof erzielte der Mannheimer Luke Adam vermeintlich ein Tor – es wäre zu diesem Zeitpunkt das 2:2 gewesen. Das Spiel lief zunächst weiter, bis die Schiedsrichter bei der nächsten Unterbrechung den Videobeweis bemühten. Und das dauerte. Die Fernsehbilder belegten, dass der Puck nicht etwa vom Pfosten, sondern von der inneren Polsterung des Tores aufgehalten worden war. Dass der Treffer dennoch zählte, hing letztlich wohl eher damit zusammen, dass die Unparteiischen zuvor hatten weiterspielen lassen und so genau nicht erkennbar war, ob der Puck wirklich hinter der Linie war oder nicht.

Wer weiß, wie das Spiel verlaufen wäre, wenn die Eisbären in dieser Szene den Ausgleich hätten hinnehmen müssen. So retteten sie einen knappen 2:1-Vorsprung in die zweite Drittelpause – aus der sie anschließend wie verwandelt zurückkamen. Vor allem die Reihe mit Sean Backman, Nick Petersen und James Sheppard stellte den Gegner immer wieder vor große Rätsel. So war es dann auch kein Wunder, dass fünf der sechs Berliner Treffer an diesem Nachmittag auf das Konto des Trios ging. Backman punktete mit seinen zwei Toren und einer Vorlage zum insgesamt 13. Mal nacheinander in einem Spiel und stellte damit den Eisbären-Rekord von Steve Walker aus der Saison 2007/08 ein.

„Wir haben heute die Tore zur richtigen Zeit gemacht“, sagte Trainer Uwe Krupp, der mit der Abwehrleistung seiner Mannschaft nicht zufrieden war. „Es gibt Spiele, die gewinnst du über eine gute Defensive, seltener auch durch eine starke Offensive. Das war heute bei uns der Fall“, sagte Krupp.

Durch den Sieg sind die Eisbären nun Tabellenzweiter und Mannheim mittlerweile schon 14 Punkte voraus. Trotzdem war auch nicht alles perfekt, zumal die Topreihe auch nicht in jedem Spiel so durchschlagskräftig auftreten wird wie am Sonntag. „Ich weiß nicht, ob sich das noch steigern lässt“, sagte Petersen, der wie Backman doppelt traf. Sheppard steuerte das 1:0 bei und Jamie MacQueen gelang nach toller Kombination der krönende Abschluss mit dem sechsten Berliner Tor. Schon am Mittwoch müssen sich die Eisbären erneut beweisen, dann bei den in dieser Saison überraschend starken Schwenningern.

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