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Drin ist er. Marcel Noebels (Nummer 92) trifft zum 1:0 für die Berliner gegen Augsburg.

© Imago Images/Mario Stiehl

4:0 gegen Augsburg: Eisbären Berlin zeigen eine Reaktion

Nach dem 3:7 gegen Mannheim gelingt den Berlinern am Sonntag Wiedergutmachung beim 4:0 gegen Augsburg - allerdings war der Gegner schon weniger stark.

Eishockey ist zuweilen schwer zu erklären. Am Freitag noch legten die Eisbären in Mannheim einen enttäuschenden Auftritt hin. Nur zwei Tage später trafen sie in eigener Halle erneut auf einen deutschen Vertreter der Champions Hockey League (CHL). Dabei waren die Augsburger Panther in Berlin genauso chancenlos, wie die Eisbären keine 48 Stunden zuvor beim 3:7 in der Kurpfalz. 4:0 (2:0, 1:0, 1:0) hieß es in der Arena am Ostbahnhof vor 11.423 Fans am Sonntag. Marcel Noebels, Austin Ortega, Lukas Reichel und André Rankel erzielten die Tore für die Gastgeber.
Serge Aubin war in Mannheim noch mächtig angefressen, der Trainer der Berliner hatte das Spiel beim Meister schon Minuten nach dem Ende einfach ignoriert und den Blick nach vorne gerichtet. Tatsächlich muss er die richtigen Worte gefunden haben, um seine Spieler wieder griffiger zu machen. Von Beginn an waren die Eisbären gegen Augsburg am Drücker. Vielleicht reichte der Mannschaft auch einfach der Blick auf die Statistik: Seit dem 6. Spieltag hatten sie keine zwei Spiele in der Deutschen Eishockey-Liga mehr hintereinander verloren. Die Wende zum Guten schafften sie damals ausgerechnet mit einem 2:1-Erfolg in Augsburg. Nach anfangs nur fünf Punkten aus sechs Spielen holten sie aus den folgenden 14 Partien 29 Zähler.

Am Sonntag erhielten sie von den Panthern auf dem Weg zum Sieg auch freundliche Unterstützung. Der AEV geht seit Wochen auf dem Zahnfleisch, gewann vor dem Duell mit den Eisbären nur eines der vergangenen sechs Spiele und schied zudem in der CHL aus. Vielleicht lässt sich der Fehler vor dem 1:0 der Berliner auch damit erklären. Eigentlich wollten die Augsburger wechseln, sie ließen dabei aber den Puck im eigenen Drittel liegen. Austin Ortega und Marcel Noebels hatten allein vor Torhüter Markus Keller leichtes Spiel, Letzterer schoss den Puck derart mutterseelenallein gelassen platziert unter die Latte. Da waren keine 13 Minuten vorbei und es dauerte anschließend nicht lange, bis Ortega dann selbst traf. Diesmal hatte Noebels aus der Distanz abgezogen, sein Sturmkollege fälschte die Scheibe unhaltbar für Keller ins Netz ab. In der Schlussphase des Auftaktdrittels hatten die Eisbären weitere gute Gelegenheiten, um das Spiel schon ganz früh zu entscheiden. Das hoben sie sich für die 27. Minute auf. Maxim Lapierre und Lukas Reichel fuhren einen perfekten Zwei-auf-Eins-Konter, der 17-Jährige musste am Ende nur noch den Schläger hinhalten.

Mit dem 3:0 erlahmte der Widerstand der Augsburger zusehends, die Berliner legten noch durch Rankel in Überzahl nach. Serge Aubin war mit der Reaktion seiner Spieler auf die Mannheim-Pleite zufrieden. „Wir haben von Anfang an gut gespielt“, sagte der Berliner Trainer. „Wir wollten eine Antwort auf unsere Auszeit vom Freitag zeigen, das war heute sehr positiv.“

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