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Jakov Gojun zeigte im Mittelblock mal wieder eine gute Leistung.

© Frank Molter/dpa

34:33 gegen Rhein-Neckar Löwen: Die Füchse Berlin retten sich ins Ziel

Im Kampf um die Europapokalteilnahme spielen die Berliner lange überragend, müssen am Ende aber noch mal gehörig zittern.

Jakov Gojun ist wirklich schwer zu übersehen. Mit einem Gardemaß von 2,04 Meter überragt der Abwehrchef der Füchse Berlin die meisten seiner Kollegen und Gegner um ein gutes Stück. Am Sonntagnachmittag hat sich Gojun diese Größenvorteile mal wieder zu Nutzen gemacht. Wie ein Leuchtturm stand der Kroate im Mittelblock, dem Herzstück jedes Handball-Teams, dirigierte seine Nebenleute und sendete Signale an das Publikum aus: Gojun ruderte mit den Armen und und animierte die 9000 Zuschauer in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle immer wieder dazu, noch ein bisschen mehr am Lautstärkeregler zu drehen. Mit Erfolg: Im Spitzenspiel des 32. Bundesliga-Spieltags feierten die Füchse Berlin einen immens wichtigen Erfolg gegen den Deutschen Meister der Jahre 2016 und 2017, die Rhein-Neckar Löwen. 34:33 (20:14) hieß es nach 60 unterhaltsamen Minuten für die Mannschaft von Trainer Velimir Petkovic, die ihre Europapokal-Ambitionen damit eindrucksvoll untermauerte.

„Ich bin wirklich begeistert, das war unsere vielleicht beste Leistung in dieser Saison“, sagte Petkovic. Vor allem im ersten Durchgang zauberten die Berliner gegen den Tabellendritten regelrecht. Offensiv klappte fast alles – egal, ob die Bälle nun vom starken Paul Drux (acht Tore), seinem Nebenmann Fabian Wiede (6) oder von Kapitän Hans Lindberg (7) aufs Tor abgefeuert wurden. Nach einer Viertelstunde hatten sich die Berliner bereits ein Sechs-Tore-Polster erarbeitet (13:7). „Die Füchse haben uns gezeigt, wie man in so ein Spiel reingeht“, sagte Oliver Roggisch, der Teammanager der Gäste. „Wir wollten das mit 70, 80 Prozent machen, aber das geht natürlich nicht“, ergänzte er.

Nach der Pause (20:14) ließen die Füchse zunächst nicht viel anbrennen und verwalteten ihre Führung – bis sie 15 Minuten vor Schluss doch zu zittern begannen. Tor um Tor holten die Löwen auf, während die Berliner selbst beste Gelegenheiten ausließen. Hätte das Spiel nicht 60 Minuten gedauert, sondern nur ein, zwei Minuten länger – es wäre vermutlich noch zugunsten der Gäste gekippt. „Wenn es in 60 Minuten – abgesehen vom 0:0 ganz zu Beginn – nie unentschieden steht, hat man es aber auch nicht verdient, einen Punkt mitzunehmen“, sagte Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen.

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