31:27-Auswärtssieg in der Handball-Bundesliga: Füchse Berlin gewinnen erstmals überhaupt beim THW Kiel

Die Handballer der Füchse Berlin haben einen großen Schritt in Richtung Champions League gemacht. Die Mannschaft von Trainer Jaron Siewert setzte sich am Sonntagnachmittag mit 31:27 (19:15) beim THW Kiel durch.

Zwar bleiben die Füchse mit 35:9 Punkten Tabellendritter, doch die Kieler haben bei 38:10 Zählern zwei Spiele mehr absolviert. Beste Werfer beim ersten Sieg der Berliner in Kiel überhaupt waren vor den 6000 Zuschauern Niclas Ekberg und Domagoj Duvnjak mit je fünf Toren für den THW sowie Hans Lindberg mit elf Treffern für die Füchse.

„Wir haben in der ersten Halbzeit nicht die nötige Leistung gezeigt. Das war der Schlüssel“, sagte THW-Trainer Filip Jicha nach dem Spiel im Fernsehsender Sky. „Wir haben das Torhüterduell gewonnen und viele Sachen toll gemacht“, analysierte Berlins zufriedener Rechtsaußen Lindberg.

Beide Mannschaften waren wegen des russischen Einmarschs in die Ukraine in Sondertrikots in die Partie gegangen. Auf den Jerseys der Kieler war das Friedenszeichen aufgedruckt. Die Berliner spielten in den ukrainischen Nationalfarben Blau und Gelb und mit der Botschaft „StopWar!“ auf der Brust.

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Berlin fand sofort in die Partie. Vier Treffer von Lindberg sorgten nach fünf Minuten für eine schnelle 4:1-Führung. Das Kieler Zwischenhoch zum 6:6 konterten die Füchse mit einem Lauf zum 17:12. Zur Pause führten die Gäste mit vier Toren (19:15).

Der THW, bei dem Sander Sagosen früh mit einer Schulterverletzung ausgeschieden war, tat sich gegen die aufmerksam agierende Füchse-Abwehr in der zweiten Halbzeit sogar noch schwerer. Trotzdem gelang den Kielern neun Minuten vor dem Ende der 25:25-Ausgleich, auch weil der amtierende Meister immer wieder lange mit dem siebten Feldspieler agierte.

Doch drei Treffer in Serie brachten die Füchse endgültig auf die Siegerstraße und bescherten ihnen den historischen Erfolg. Zuvor hatten die Berliner in 19 Gastspielen nur 1981 beim 16:16 einmal überhaupt einen Punkt in der Bundesliga in Kiel holen können. (dpa)