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Im Schneetreiben auf dem Betzenberg war vor allem Kampf angesagt.

© Uwe Anspach/dpa

3:4 in Kaiserslautern: Ein Tag zum Vergessen für den 1. FC Union

In einem verrückten Spiel bei schwierigen Bedingungen verlieren die Berliner 3:4 beim Tabellenletzten. Sebastian Polter verletzt sich schwer.

Berlin - Das Spiel hatte noch gar nicht begonnen, da erreichten den 1. FC Union zwei schlechte Nachrichten. Wenige Minuten vor dem Anpfiff musste Sebastian Polter das Warmup verletzt abbrechen. Nicht ganz so schwer wie der Ausfall ihres Torjägers wog für die Berliner das Wetter in Kaiserslautern. Es schneite heftig auf dem Betzenberg, der Rasen war tief und kaum zu sehen. Die Hausherren mussten zwar mit denselben Bedingungen klarkommen, solch ein Wetter ist für die spielerisch ambitioniertere Mannschaft aber meist eher ein Problem. So tat sich Union beim Schlusslicht der Zweiten Liga sehr schwer und unterlag dem 1. FC Kaiserslautern vor 20. 087 Zuschauern 3:4 (1:2). Zwei Tore von Steven Skrzybski sowie ein Eigentor von Sebastian Andersson reichten den Berlinern aufgrund einer desolaten Abwehrleistung nicht für den ersten Auswärtssieg seit Oktober. „Drei Tore auf dem Betzenberg zu schießen und dann als Verlierer vom Platz zu gehen, ist sehr frustrierend“, sagte Skrzybski.

André Hofschneider veränderte seine Startelf im Vergleich zum Heimsieg gegen Sandhausen auf drei Positionen. Für Toni Leistner verteidigte Marvin Friedrich, Grischa Prömel rückte für Marcel Hartel ins Team und Philipp Hosiner ersetzte Polter im Sturm. So ergab sich ein erneuter Systemwechsel zurück zur Dreierkette.

An dieser Veränderung lag es aber nicht, dass die Berliner schon früh in Rückstand gerieten. Das 1:0 von Kaiserslauterns Brandon Borrello gehörte einfach in die Kategorie Traumtor. Aus 35 Metern schoss der Australier den Ball in hohem Bogen über den machtlosen Daniel Mesenhöler ins Tor. Der frühe Rückstand machte die Aufgabe für Union nicht einfacher. Kaiserslautern stand tief und machte die Räume eng. Die Berliner hatten zwar viel Ballbesitz, kamen auf dem extrem schwer zu bespielenden Geläuf aber nur zu zwei gefährlichen Distanzschüssen durch Felix Kroos.

Die Berliner Angriffsbemühungen eröffneten den Pfälzern indes große Räume. Eine Doppelchance von Sebastian Andersson und Philipp Mwene vereitelte Mesenhöler jedoch stark. Der Schwede Andersson stand auch danach im Mittelpunkt. Nach einer Freistoßflanke von Christopher Trimmel köpfte er den Ball am langen Pfosten ins eigene Netz. Union konnte sich über den Ausgleich aber nicht lange freuen, denn kurz darauf traf Andersson zum 2:1 ins richtige Netz.

Auch nach der Halbzeitpause hörte es nicht auf zu schneien und auch wenn unter diesen Bedingungen kein schöner Fußball möglich war, so war das Spiel zumindest ereignisreich. Skrzybski erzielte das 2:2, nachdem Prömel den eingewechselten Dennis Daube angeschossen hatte. Dann überschlugen sich die Ereignisse: Michael Parensen musste verletzt vom Platz. Kurz darauf foulte Friedrich Borrello im Strafraum und Christoph Moritz brachte Kaiserslautern mit einem frechen Panenka wieder in Führung. Skrzybski glich für Union erneut aus und so sah es nach einem gerechten Unentschieden aus. Dann spielte Mesenhöler jedoch einen folgenschweren Fehlpass, den Mwene zum 4:3 nutzte. Es war der Schlusspunkt eines verrückten Spiels, das für Union schlecht begonnen hatte und noch schlechter endete. Denn kurz nach dem Abpfiff teilte der Klub mit, dass Polter einen Achillessehnenriss erlitten hat und damit für den Rest der Saison ausfällt. (Tsp)

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