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Großer Jubel: Der Finne Marko Anttila trifft zweimal im Finale gegen Kanada und holt sich mit seinem Team den Titel.

© Joel Marklund/dpa

3:1-Sieg gegen Kanada im Finale: Finnland ist Eishockey-Weltmeister

Im Finale der Eishockey-Weltmeisterschaft gelingt den Finnen die Überraschung: Sie schlagen Kanada in Bratislava mit 3:1 und holen sich den dritten Titel.

Mehr Fans als Gegner Kanada in der Arena von Bratislava hatten die Finnen, mehr Spielanteile lange nicht, dafür zeigten sie aber mehr Cleverness: Die Eishockey-Weltmeisterschaft endete am Sonntagabend mit einer Überraschung. Finnland holte sich durch den 3:1 (0:1, 1:0, 2:0)-Erfolg gegen Kanada den Titel. Insgesamt war der Sieg im Finale vor mehr als 10 000 Zuschauern sicher eine Überraschung. Die Kanadier, nur mit Profis aus der nordamerikanischen Profiliga NHL angetreten, waren Favorit.

Finnland wollte zum dritten Mal Weltmeister werden, Kanada kämpfte im Finale der 83. Eishockey-WM um den 27. Titel und konnte mit den Russen gleichziehen, die 22 ihrer Titel aber noch als Sowjetunion holten und seit den Neunzigerjahren weniger erfolgreich sind als etwa Schweden oder eben Kanada. Die Finnen hatten sich einiges ausgerechnet, im Turnier hatten sie bis zum Finale nur ein Spiel nach 60 Minuten verloren – 2:4 in der Vorrunde gegen Deutschland – und im Gruppenspiel hatten sie schon 3:1 gegen Kanada gewonnen. Im Viertelfinale hatten sie dann zunächst Weltmeister Schweden besiegt (5:4 nach Verlängerung) und im Halbfinale auch die Russen (1:0) geschlagen.

Finnlands Kapitän Marko Anttila hatte vor dem Finale in der Slowakei gesagt: „Ein Sieg fehlt uns noch, und den holen wir am Sonntag.“ Das erste Drittel ging dann aber an die Kanadier, Shea Theodore gelang die Führung gegen zunächst defensiv agierende Finnen, die dagegenhielten in einem eher ruppigen Spiel.

Spielerisch waren die Nordeuropäer ab dem zweiten Drittel gleichwertig. Anttila gelang mit einem schönen Schuss der Ausgleich. In der Vorrunde hatte der Außen von Jokerit Helsinki nicht ein Tor in sieben Spielen erzielt, in der K.o.-Runde gelangen ihm gleich vier: Zwei davon im Finale, darunter dann auch das Siegtor gegen Kanada im letzten Drittel. Harri Pesonen traf noch zum 3:1, Finnland hatte sogar noch mehr gute Chancen, darunter war auch ein verschossener Penalty. Der Sieg war also durchaus verdient für den Außenseiter, der übrigens seinen bis dahin letzten Weltmeistertitel 2011 geholt hatte – ebenfalls in Bratislava.

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