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Spieler des 1. FC Union Berlin beim Torjubel.

© dpa

Update

3:1-Sieg gegen den VfL Bochum: Der 1. FC Union Berlin sichert sich den Klassenverbleib

Es geht doch: Dank eines 3:1-Erfolgs über den VfL Bochum bleibt der 1. FC Union zweitklassig - und kann mit den Planungen für die nächste Saison starten.

Das letzte Heimspiel war beim 1. FC Union in den vergangenen Jahren immer auch ein kleiner Feiertag. Die scheidenden Spieler wurden lautstark verabschiedet, das neue Trikot vorgestellt, Autogramme geschrieben. Darauf wurde am Sonntag aufgrund der angespannten sportlichen Lage verzichtet, der Tag begann im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei dennoch stimmungsvoll. Mit einer sehenswerten Choreografie feierten die Fans bei bestem Wetter den FDGB-Pokalsieg vor 50 Jahren.

Auf 22 großen Transparenten waren die Pokalhelden von 1968 zu sehen, dazu die Ergebnisse von der zweiten Hauptrunde gegen Vorwärts Cottbus bis zum Endspiel gegen Carl Zeiss Jena. „Union feiert die glorreichen Berliner“, war auf der Waldseite zu lesen und auch wenn dieser Spruch nicht der aktuellen Mannschaft galt, näherte sich Union beim 3:1 (1:0) gegen den VfL Bochum vor 22.012 Zuschauern dem Adjektiv „glorreich“ so weit an wie sehr lange nicht.

Das heißt in dieser missratenen Saison zwar nicht viel, die Leistung der Berliner war aber endlich mal wieder ansprechend. Durch die Treffer von Kenny Prince Redondo und Steven Skrzybski sowie das Eigentor von Danilo Soares ist der Klassenverbleib endlich gesichert. „Wir sind einfach nur froh, dass es kein Endspiel in Dresden gibt“, sagte Skrzybski.

Nach der ungewohnten Spielvorbereitung mit einem Kurztrip nach Kienbaum versuchte es Hofschneider auch personell mit überraschenden Maßnahmen. Die sonst gesetzten Marc Torrejon und Kristian Pedersen mussten ebenso auf der Bank Platz nehmen wie Akaki Gogia und Stephan Fürstner. Dafür rückten Peter Kurzweg, Grischa Prömel, Michael Parensen und Dennis Daube in die Startelf.

Union begann sehr druckvoll und brachte die zuletzt neun Spiele in Folge ungeschlagenen Bochumer mit gutem Pressing früh in Bedrängnis. Die Gäste, die vor dem Spiel noch theoretische Chancen auf Platz drei hatten, stellten sich auf die engagierte Gangart der Berliner nur sehr langsam ein und versprühten nur bei Standardsituationen den Ansatz von Torgefahr.

Eher griechisch-römisches Ringen als Fußball

Auf der anderen Seite kam Union immer wieder sehr einfach in den gegnerischen Strafraum, knüpfte aber an die Abschlussschwäche der vergangenen Wochen an. Die beste Möglichkeit bot sich Redondo, der nach einem Eckball aus wenigen Metern mit dem Kopf zur Stelle war, aber am glänzend reagierenden Bochumer Torwart Manuel Riemann scheiterte.

So schien es trotz eines Chancenverhältnisses von 4:0 mit einem torlosen Unentschieden in die Halbzeit zu gehen. Doch dann kam die 45. Minute. Im Mittelfeld sah es kurzzeitig eher nach griechisch-römischem Ringen als nach Fußball aus, irgendwie landete der Ball aber bei Michael Parensen. Unions Urgestein spielte einen überragenden Pass in die Gasse auf Simon Hedlund und dann ging es für die Bochumer viel zu schnell. 1:0 durch Redondo. Jubel. Halbzeit. „Das war das wichtigste Tor meiner Karriere und die pure Erleichterung“, sagte Redondo.

Nach der Pause baute Bochum noch weiter ab, auch wenn das zuvor kaum möglich erschien. Schon nach 13 Sekunden vergab Hedlund die große Chance zum 2:0, wenig später erledigten die Bochumer diese Aufgabe dann höchstselbst. Danilo Soares wollte einen Rückpass spielen, köpfte den Ball aber an seinem Torwart vorbei ins eigene Tor. Die Gäste ließen den Kopf hängen und Union hätte das Ergebnis durchaus noch höher gestalten können. So gab es durch den Anschlusstreffer durch Lukas Hinterseer am Ende noch unnötige Spannung. Spätestens mit dem 3:1 durch Skrzybski kannte die Party auf den Tribünen aber kein Halten mehr.

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