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Nürnbergs Daniel Heatley (l) und Berlins Marcel Noebels kämpfen um den Puck.

© dpa

2:6 gegen Nürnberg: Eisbären Berlin verlieren gegen NHL-Stars

Es war ein hochklassiger Eishockeyabend in Berlin - mit einem ganz bitteren Ende für die Eisbären: Die Mannschaft von Trainer Uwe Krupp verlor nach desolatem Schlussdrittel 2:6 (1:1, 1:1, 0:4) gegen Nürnberg.  

Es gab kein Feuerwerk vor dem Hauptprogramm in der Arena am Ostbahnhof. Und dann begrüßte der Stadionsprecher im ersten Drittel des Spieles zwischen den Eisbären und den Nürnberg Ice Tigers den neuen Deutschland-Chef einer großen Sicherheitsfirma als prominenten Gast auf den Rängen. Die Ereignisse der jüngsten Tage waren auch bei den Eisbären am Freitag ein Thema, das Spiel begann aufgrund der verstärkten Sicherheitskontrollen an den Eingängen acht Minuten später. Das war es dann aber auch schon an ungewohnten Nebenklängen in der Halle, ansonsten erlebten 12 510 Zuschauer einen hochklassigen Eishockeyabend - mit einem ganz bitteren Ende für die Berliner: Die Eisbären verloren nach desolatem Schlussdrittel 2:6 (1:1, 1:1, 0:4).  

Dabei führten die Berliner früh dank Mark Olvers erstem Tor im Eisbären-Trikot gegen die Nürnberger, bei denen natürlich Dany Heatley im Mittelpunkt stand. Der einstige Superstar der National Hockey-League (NHL) bot aber zunächst eine diskrete Vorstellung. Im ersten Drittel ließ sich Heatley sogar von Shuhei Kuji ausspielen - dem Japaner gelingt ja sonst eher wenig. Allerdings fiel kurz nach diesem Zweikampf das 1:1 durch Heatleys Sturmpartner David Steckel. Der US-Amerikaner hat 456 NHL-Spiele hinter sich, Heatley 946 und der dritte Mann in dieser Sturmreihe versaute da den Schnitt nach unten: Der junge Tölzer Leonard Pföderl hat noch nie in der besten Eishockey-Liga der Welt gespielt. In seinem 151 Spiel in der Deutschen Eishockey-Liga lief Pföderl aber einmal allen davon und war nur durch ein Foul zu stoppen. Den folgenden Penaltyschuss setzte er freilich zu genau auf die Ausrüstung von Berlins Torwart Petri Vehanen.

Die Eisbären trugen zwei Drittel lang viel zu dem guten Spiel bei, in dem die Franken ganz anders auftraten als zum Saisonauftakt als sie noch 2:5 in Berlin verloren. Bruno Gervais brachte die Berliner im zweiten Drittel zwar 2:1 in Führung. Steven Reinprecht, 713 NHL-Spiele, glich für Nürnberg aus und dann erhöhte der Kanadier auf 3:2 für die Franken. Nun überrannten die Ice Tigers die Eisbären, Patrick Reimer schoss nach einem Konter das 4:2.

Und dann kam er doch noch, ein starker Auftritt von Dany Heatley. Der gebürtige Freiburger ließ bei seinem Treffer Berliner Gegenspieler und Torwart Vehanen nicht gut aussehen. Den Schlusspunkt setzte dann - wer sonst - Pföderl mit dem 6:2. Es wurde also eine deftige Niederlage gegen das Nürnberger Starensemble, von der sich die Berliner bis Sonntag erholen sollten. Denn dann kommt mit den Hamburg Freezers (Beginn 14.30 Uhr) wieder keine Laufkundschaft nach Berlin.

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