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Hauptsache drin. Max Kruse jubelt nach seinem Elfmeter mit Verspätung.

© dpa

2:1-Sieg beim 1. FC Köln: Der 1. FC Union gewinnt schon wieder

Auch ein schwacher Max Kruse kann ein Spiel entscheiden. Dank eines für ihn völlig untypischen Treffers gewinnt der 1. FC Union verdient beim 1. FC Köln.

Max Kruse schritt zur Tat. So wie er das schon bei 16 Elfmetern in der Bundesliga zuvor getan hatte. Doch dann erlebte der 32-Jährige Offensivspieler des 1. FC Union eine Premiere. Sein flach mit links auf das aus seiner Sicht rechte Eck geschossene Ball wurde von Kölns Torhüter Timo Horn pariert – es war der erste Fehlschuss für Kruse vom Strafstoßpunkt in seiner Erstliga-Karriere.

Groß ärgern musste er sich über einen damit verpassten neuen Rekord aber nicht, denn der Abpraller landete direkt auf Kruses rechtem Fuß, im Nachschuss traf er so doch noch zum 2:1 für die Berliner ins Tor. Bei diesem Ergebnis blieb es. Union siegte damit zum dritten Mal in Folge und liegt nach acht Spieltagen auf dem fünften Tabellenplatz.

„Heute war es eher der Kampf und die Geduld. Aber ich bin froh über die Momentaufnahme“, sagte Kruse nach dem Spiel beim Fernsehsender Sky und fügte mit einem Schmunzeln auf den Lippen hinzu: „Wir haben jetzt 15 Punkte und sieben Spiele nicht verloren. Das ist es, worüber die Leute schreiben sollten und deswegen habe ich den Elfmeter nicht reingemacht.“

Zur Wahrheit an diesem tristen Sonntagabend in der leeren Kölner Arena gehörte allerdings auch, dass Kruse ansonsten eine schwache Leistung bot. Insgesamt war er nur 28 Mal am Ball, aber seine Kollegen stellten nachhaltig unter Beweis, dass sie auch dann erfolgreich sein können, wenn es bei ihrem Star mal nicht läuft.

Es half auch, dass der Gegner sich mehr darauf konzentrierte das Spiel der Berliner zu stören, als selbst initiativ zu werden.

Max Kruse spielte schwach und schoss trotzdem das Siegtor

So entwickelte sich ein wenig ansehnlicher Kick ohne große Höhepunkte. Marcus Ingvartsen hätte Union schon früh in Führung bringen können, setzte einen Heber frei vor Horn aber über das Kölner Tor. Nach einer knappen halben Stunde machte es Taiwo Awoniyi besser, der Berliner Angreifer profitierte dabei von einem missglückten Klärungsversuch von gleich zwei Kölnern und schob derart freundlich eingeladen mit rechts aus zwölf Metern links unten zu seinem ersten Tor für Union ein.

Die Gastgeber blieben bis dahin fast alles schuldig und bestätigten ihre 17 Spiele währende Erfolglosserie eindrucksvoll. Dann aber kam Ellyes Skhiri nach einem Freistoß fünf Meter vor Andreas Luthe im Union-Tor zum Kopfball und glich aus. Jener Skhiri war ansonsten dafür zuständig, Max Kruse aus dem Spiel zu nehmen – was ihm mit gut gelang.

Mit dem 1:1 ging es in die Pause, Sebastian Griesbeck stand da schon nicht mehr in der Elf von Urs Fischer. Der Ersatz für den verletzten Christian Gentner verletzte sich seinerseits schon Mitte der ersten Halbzeit und vergrößert das nicht eben kleine Lazarett von Union damit weiter. Grischa Prömel war für Griesbeck gekommen und auch mit ihm dominierten die Berliner die zweite Halbzeit zunächst klar. Größere Chancen konnte sich Union jedoch nicht erspielen.

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Bis zur 71. Minute: Da zeigten die Gäste ihren schönsten Angriff des Tages und kombinierten sich über die rechte Seite in den Strafraum der Kölner. Dort verlud Ingvartsen Gegenspieler Salih Özcan, der den Berliner anschließend elfmeterreif foulte und so Max Kruse auf den Plan rief. Nach dessen 2:1 wurde das Team von Trainer Markus Gisdol endlich offensiver, abgesehen von Standards blieb Köln aber weitgehend harmlos.

Mit der letzten Aktion hätte ein solcher Freistoß von Elvis Rexhbecaj aber beinahe doch noch den erneuten Ausgleich gebracht. Sein mit links vom rechten Flügel lang gezogener Ball wurde zum Glück für Union aber vom linken Pfosten aufgehalten. Dann war Schluss und die Berliner durften einmal mehr in dieser Saison jubeln. (Tsp)

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