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Im Blickpunkt. Eisbären-Torhüter Rob Zepp bekam in München jede Menge Schüsse auf seinen Kasten.

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13. Spieltag in der DEL: Eisbären verlieren 3:5 in München

Der frühere Berliner Meistertrainer Pierre Pagé feiert in seinem ersten DEL-Spiel gegen die Eisbären einen 5:3-Erfolg mit seinem neuen Team Red Bull München. Dabei begann das Spiel für die Gäste zunächst nach Maß.

Wenn ein Eishockeyspiel nur zehn Minuten dauern würde, hätten sich die Eisbären am Sonntagabend in der Auswärtspartie bei Red Bull München über eine herausragende Leistung und den sechsten Saisonsieg freuen können. 2:0 führten die Berliner durch das erste Saisontor von Casey Borer (3. Minute) und einen Treffer von Barry Tallackson (6.) in Überzahl und wirbelten den vom früheren Meistercoach Pierre Pagé trainierten Gegner in ihren pinkfarbenen Trikots, die sie als Zeichen im Kampf gegen den Brustkrebs erstmals in dieser Saison trugen, zunächst gehörig durcheinander. Ein Eishockeyspiel dauert allerdings mindestens 60 Minuten, das bekamen auch die Eisbären am 13. Spieltag in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) nachhaltig vorgeführt. Am Ende nämlich verloren sie das Spiel bei den Münchnern vor 3.599 Zuschauern noch mit 3:5 (2:2, 0:2, 1:1) und sind in der DEL wieder auf den vorletzten Tabellenplatz abgerutscht.

Die Reise nach München begann für die Mannschaft von Jeff Tomlinson bereits mit einer kleinen Hiobsbotschaft. Verteidiger Shawn Lalonde musste wegen einer Verletzung am Hüftbeuger zuhause bleiben. Thomas Supis nahm die Position des Kanadiers ein, ersetzen konnte er den stärksten Abwehrspieler der Berliner freilich nicht. Und die Unsicherheiten in der Defensive wurden nach der starken Anfangsphase dann auch alsbald deutlich. Zunächst rettete für die Eisbären noch der Pfosten nach einem Schuss Toni Ritter aus spitzem Winkel, in der 12. Minute traf dann Ryan Duncan im zweiten Nachsetzen freistehend vor Rob Zepp zum 1:2. Spätestens nach diesem Tor waren die Gastgeber im Spiel angekommen. Und es dauerte nur weitere dreieinhalb Minuten bis Jan Urbas eine Nachlässigkeit der Berliner Verteidiger Henry Haase und Borer zum Ausgleich nutzte. Wieder stand der Torschütze der Münchner dabei ganz allein vor Eisbären-Torwart Zepp.

Nach dem ersten Drittel lautete das Schussverhältnis 22:13 für die Bayern, das Spiel war temporeich, allerdings standen beide Teams in der Verteidigung oft arg weit weg von ihren Gegenspielern. Zumindest die Münchner steigerten sich in dieser Hinsicht im zweiten Drittel. In Überzahl traf erneut Duncan mit einem platzierten Schuss in den rechten Winkel zum 3:2 (26.). Daniel Sparre, Bruder von Eisbären-Stürmer Kris Sparre, erhöhte wenig später aus kurzer Distanz auf 4:2. Die Eisbären wirkten in dieser Phase überfordert, ließen hinten zu viel zu und hatten selbst kaum klare Torchancen. Dazu mussten die Berliner auch noch einen weiteren Ausfall verkraften: Kapitän André Rankel musste nach etwas mehr als einer halben Stunde Spielzeit mit einer Knieverletzung in der Kabine bleiben.

Ohne Kampf ergaben sich die Eisbären an diesem Abend aber nicht. Im letzten Drittel setzten sie München minütlich mehr unter Druck und kamen schließlich durch Travis Mulock acht Minuten vor dem Ende zum Anschlusstreffer. Danach lag der Ausgleich das ein oder andere Mal in der Luft. 80 Sekunden vor der Schlusssirene nahm Trainer Tomlinson Torwart Zepp vom Eis - allerdings ohne den gewünschten Erfolg. Danny Bois machte mit seinem Treffer zum 5:3 ins leere Tor alles klar. (Tsp)

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