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Marcel Hartel bringt mit seiner Geschwindigkeit und Dribbelstärke eine neue Note ins Offensivspiel des 1. FC Union.

© Jörg Carstensen/dpa

1. FC Union vor dem Zweitligastart: Die Gewinner und Verlierer der Vorbereitung

Der 1. FC Union Berlin startet am Samstag in Ingolstadt in die Zweite Liga. Wer hat sich in den Vordergrund gespielt, wer muss um seinen Platz zittern? Eine Analyse.

Knapp sechs Wochen Vorbereitung liegen hinter den Spielern des 1. FC Union, in denen das Team fast schon traditionell ohne Niederlage blieb. Zum Abschluss gab es am Montagabend ein 2:1 gegen den englischen Zweitligisten Queens Park Rangers. Einige Fußballer konnten die Zeit nutzen, um sich in den Vordergrund zu spielen, andere müssen um ihren Platz bangen. Wir analysieren, wer vor dem Saisonstart am Sonnabend beim FC Ingolstadt (13 Uhr) ins Team drängt und für wen es eng werden könnte.

Peter Kurzweg: Gestatten, Peter

Wenn ein Spieler bisher überraschen konnte, dann war es Peter Kurzweg. Bei den Würzburger Kickers war der Linksverteidiger in der vergangenen Saison unumstrittene Stammkraft, beim 1. FC Union gestaltet sich die Situation etwas schwieriger. Eigentlich gehört die linke Abwehrseite Kristian Pedersen, der verletzte sich aber vergangene Woche, ob er in Ingolstadt dabei sein kann, ist fraglich. Falls nicht, ist Kurzweg eine gute Alternative. Sein Offensivdrang ist längst nicht so ausgeprägt wie der von Pedersen, dafür ist er defensiv stärker. Im Zweikampf macht ihm keiner was vor. Typ Fußballer, gegen den niemand gern spielt. Auch nicht die eigenen Leute im Training.

Dennis Daube: Unfreiwillig vielseitig

Geht es allein um die fußballerischen Fähigkeiten, gibt es in der Zweiten Liga kaum Spieler wie Dennis Daube. Trotzdem findet der 28-Jährige nicht so recht seinen Platz in der Mannschaft. Im zentralen Mittelfeld hat sich die Konkurrenzsituation verschärft. Regelmäßige Spielzeit will dort hart erkämpft sein und Kämpfen gehörte bisher nicht zu Daubes herausragenden Fähigkeiten. Trainer Jens Keller testete deshalb verschiedene Varianten und stellte Daube mal als rechten Verteidiger und mal im Abwehrzentrum auf. Doch für Daube gilt: Mitte oder nix.

Marcel Hartel: Eins, zwei, dribbeln und vorbei

Fast scheint es, als wäre Marcel Hartel aus der Vergangenheit zu Union gekommen. Spieler mit seinen Fähigkeiten wurden früher als Straßenfußballer bezeichnet. Das war, bevor dieser Typus als ausgestorben galt, Hartel aber ist die lebende Gegenthese. Sein Dribbel- und Fintenreichtum scheint unerschöpflich und die Geschwindigkeit, mit der er sich von den Gegnern löst, sucht ihresgleichen unter den Berlinern.

Damir Kreilach: (Un)verzichtbar

Damir Kreilach muss trotz seiner Torgefahr um seinen Stammplatz bangen.
Damir Kreilach muss trotz seiner Torgefahr um seinen Stammplatz bangen.

© Soeren Stache/dpa

Gemessen an seiner Torquote ist Damir Kreilach unverzichtbar. Vergangene Saison war er der erfolgreichste Schütze und auch in der Vorbereitung traf er regelmäßig. Nur ist sein Stammplatz längst nicht mehr so sicher wie früher, eben wegen Hartel. In Ingolstadt dürften beide starten, eine sehr offensive Variante im ohnehin offensiven 4-3-3-System. Kehrt Stephan Fürstner gesund zurück, wird es wohl entweder Kreilach oder Hartel erwischen. Gut möglich, dass Keller sich dann strikt am Gegner orientiert. Je nachdem, was mehr gefragt ist. Kreilachs Torgefahr oder Hartels Dribbelkünste.

Fabian Schönheim und Michael Parensen: Eisern und Ende

Fabian Schönheim und Michael Parensen gehören zu den mit Abstand dienstältesten Spielern im Kader, werden in der neuen Saison aber kaum noch eine Rolle spielen. Beide kämpfen immer wieder mit gesundheitlichen Problemen. Gut möglich, dass zumindest einer von beiden den Klub noch in dieser Wechselperiode verlässt.

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