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Unions Robert Zulj (Mitte, im Duell mit dem Duisburger Lukas Fröde) kämpft noch um einen Stammplatz.

© imago/Eibner

1. FC Union: Robert Zulj ist da, wenn es wichtig ist

Robert Zulj zeigte gegen Duisburg seine bisher beste Leistung für den 1. FC Union. Wie geht es jetzt für ihn weiter?

Am Sonntag schien nicht nur wettertechnisch die Sonne über dem Stadion An der Alten Försterei. Die Stimmung beim 1. FC Union hätte nach dem 3:2-Sieg am Samstag beim Tabellenletzten MSV Duisburg kaum besser sein können. Angesichts der Tatsache, dass dem Berliner Fußball-Zweitligisten der Sprung auf Tabellenrang zwei gelang, wäre anderenorts riesige Euphorie ausgebrochen und womöglich schon der Balkon des Rathauses für die Aufstiegsfeierlichkeiten vermessen worden. Nicht so in Köpenick. „Es bringt nichts, dass man anfängt zu rechnen. Wir müssen schauen, dass wir solche Spiele wie in Duisburg gewinnen“, sagt Offensivspieler Robert Zulj. „Wir wollten mal wieder auswärts gewinnen. Ich denke nicht daran, zu welcher Konstellation das führt und ob wir Zweiter oder Dritter sind.“

Als Zulj dies sagte, stand die Leihgabe von Erstligist TSG Hoffenheim noch unter dem Eindruck des wechselhaften Spiels in Duisburg. Union führte durch seinen zweiten Saisontreffer schnell mit 1:0. Zwischenzeitlich lagen dann aber die Duisburger trotz der Berliner Überlegenheit mit 2:1 in Führung. Zulj war es dann auch, der die Vorlagen für die Treffer von Marcel Hartel und Sebastian Andersson gab, so dass Union doch noch zu einem verdienten Auswärtserfolg kam.

Das stimmte Zulj aber nur bedingt milde. „Es war ein aufregendes Spiel. Wenn man sieht, wie wir die Tore geschluckt haben, bin ich richtig sauer. Es war total unnötig“, sagte er. „Der Matchplan von Duisburg bestand daraus, lange Bälle zu spielen und auf zweite Bälle zu gehen. Das haben wir zwei Mal schlecht verteidigt. Das war zu billig. Das hat das Spiel spannend gemacht.“ Zur Ehrenrettung der Union-Defensive darf aber angemerkt werden, dass beide Tore nach Standardsituationen fielen. 

Der Leihvertrag endet im Sommer

Zulj hofft, dass seine Mannschaft im kommenden Heimspiel am Freitag (18.30 Uhr) gegen Arminia Bielefeld offensiv so wie in Duisburg auftreten und sich bei der Torverteidigung verbessern kann. Dass Zulj auch gegen die Arminia von Beginn an ran darf, ist unter Trainer und Rotationsbefürworter Urs Fischer keinesfalls sicher – aber anzunehmen. Schließlich sahen die 1000 nach Duisburg mitgereisten Union-Anhänger den wohl besten Saisonauftritt des Österreichers.

Drei Torbeteiligungen in einem einzigen Spiel konnte Zulj bei Union bislang noch nicht vorweisen. „Das ist nicht alltäglich, aber mein Anspruch. Daran will ich mich messen lassen“, sagte er. „In der Hinrunde habe ich, was Scorerpunkte betrifft, nicht viel gemacht. Trotzdem hatte ich viele gute Spiele. Aber ich habe mich nicht belohnt. In Duisburg schon.“

Beim MSV durfte Zulj erstmals im Jahr 2019 von Beginn an auflaufen. Einmal stoppte ihn eine Rippenverletzung. Zwei Mal bekam zunächst Felix Kroos den Vorzug, der in Duisburg auf der Bank Platz nehmen musste.

Der Leihvertrag von Zulj endet im Sommer. Was dann passiert, ist offen. Chefcoach Fischer sagt: „Robert ist nicht erst seit gestern da. Manchmal braucht es Zeit. Am Schluss muss es der Spieler machen. Er hat eine gute Antwort gegeben. Jetzt gilt es für ihn, daran anzuknüpfen.“

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