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Hakelig. Leo Pföderl (l.) im Duell mit Ex-Eisbär Blake Parlett.

© imago images/Matthias Koch

1:3-Heimniederlage gegen Nürnberg: Ein komplizierter Abend für die Eisbären Berlin

Die Eisbären enttäuschen beim 1:3 gegen Nürnberg vor allem offensiv. Vor 5614 Zuschauern darf sich wenigstens der Ex-Berliner Stefan Ustorf freuen.

Für gewöhnlich ist das Mitteldrittel die Phase in einem Eishockeyspiel, in der die Eisbären bevorzugt treffen und das Fundament für Erfolge legen. Gegen die Nürnberg Ice Tigers gerieten die Berliner im zweiten Abschnitt allerdings gehörig unter Druck, kassierten zwei Gegentreffer bei nur einem eigenen Tor durch Mark Zengerle. Am Ende verloren sie mit 1:3 (0:0, 1:2, 0:1) und damit erstmals seit der Deutschland-Cup-Pause. Zuvor hatten sie dreimal gewonnen.

Bereits am Freitagabend war die Mannschaft von Serge Aubin bei Tabellenschlusslicht Bietigheim Steelers gehörig ins Wanken geraten und setzte sich erst im Penaltyschießen mit 5:4 durch. Gegen die Franken gelang es diesmal jedoch nicht, den erneuten Ausfall des Stürmer-Quartetts Blaine Byron, Kevin Clark, Zach Boychuk und Marco Baßler zu kompensieren.

Bereits vor dem Nürnberger 1:0 hatten die Gäste über den vermeintlichen Führungstreffer gejubelt. Beim Schuss von Patrick Reimer hatte Daniel Schmölz, der wenig später dann auch das erste gültige Tor erzielte und das 2:0 durch Gregor MacLeod vorbereitete, den Berliner Keeper Mathias Niederberger behindert.

Vor 5614 von möglichen 9600 Zuschauern, die aufgrund der sich zuspitzenden Coronalage am Platz wieder den Mund-und-Nasenschutz tragen mussten, hatte insbesondere Familie Ustorf viel Freude an diesem Abend. Vater Stefan, sechsfacher Deutscher Meister mit den Eisbären, der als Vertretung für Co-Trainer Manuel Kofler hinter der Bande stand, kann nach aufwühlenden Tagen mit positiven Covid-19-Tests und einigen Niederlagen als Sportdirektor etwas aufatmen. Sohn Jake, der in Nürnberg deutlich mehr aufblüht als zu Berliner Zeiten, setzte offensive Akzente.

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Insbesondere MacLeod machte den Eisbären aber schwer zu schaffen. Zu Beginn des letzten Drittels katapultierte er persönlich die Scheibe zum zweiten Mal an diesem Abend ins Gehäuse der Eisbären. Aber auch dieses Tor der Nürnberger wurde zu Recht nicht gegeben. Der Kanadier hatte den Puck mit einer eindeutigen Kickbewegung über die Linie geschoben. Beim 3:1 ins leere Tor bereitete er Reimers 800. DEL-Scorerpunkt vor.

„Wir sind mit 0:2 in eine ungünstige Lage geraten und waren zu oft auf der Strafbank“, sagte Zengerle bei Magentasport. Dass er seinen ersten Treffer in dieser Saison erzielte, stimmte Zengerle auch nicht versöhnlich. „Wir müssen vieles besser machen.“ Und das nicht nur im zweiten Drittel.

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