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Wieder kein Heimsieg für die Eisbären. Auch wenn sie gegen Augsburg viel Einsatz zeigten.

© dpa

0:1 gegen die Augsburger Panther: Leiden mit den Eisbären Berlin

Die Eisbären verlieren auch ihr Heimspiel gegen Augsburg. Immerhin bleiben die Fans treu, die Halle ist am Sonntag mit 14.200 Zuschauern ausverkauft.

Die Eisbären entwickeln sich immer mehr zum Traum aller Mäzene, die es mit dem Profisport halten. Denn die Berliner können ihre Heimstätte inzwischen völlig losgelöst vom sportlichen Auftreten füllen. In der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) gab es zuletzt für den einstigen Serienmeister eine Pleite nach der andern, aber die Berliner Eishockeyfans strömen trotzdem weiter unbeirrt in die Arena am Ostbahnhof. 14.200 Zuschauer wollten am Sonntag das Spiel gegen die Augsburger Panther sehen. Und wie zu erwarten, bekamen sie im ausverkauften Haus eine Heimniederlage der Eisbären präsentiert, die vierte in Folge. Am Ende stand es 0:1 (0:0, 0:1, 0:0) aus Berliner Sicht.

In der Ergebnistabelle der DEL werden die Eisbären weiter unten geführt als in der Zuschauertabelle und sportlich gesehen traten sie als Außenseiter gegen die Schwaben an, der Tabellensechste aus Augsburg übernahm dann auch mit dem ersten Bully die Regie im Spiel. Aber die Augsburger hatten es nicht so mit dem Toreschießen und die Eisbären konnten doch irgendwie mitspielen.

Die Berliner mussten am Sonntag auf acht Verletzte verzichten, immerhin war Danny Richmond in der Verteidigung wieder dabei. Mit dem Comeback von Kapitän André Rankel wird es dagegen wohl erst nach der Länderspielpause, also nach kommender Woche, etwas.

Kevin Poulin hielt die Eisbären lange im Spiel

Lange stand gegen die Augsburger eine Null auf beiden Seiten der Anzeigetafel in der Arena, was auch daran lag, dass Kevin Poulin einen soliden Tag erwischte. Gegen Mitte des Spiels war der Kanadier im Berliner Tor dann aber bei einem Augsburger Angriff machtlos, der Fehler ging auf das Konto von Verteidiger Jonas Müller, der bei Gegenspieler Sahir Gill nicht schnell genug mitkam, der wiederum traf aus Nahdistanz zum 1:0 für Augsburg.

Nach dem Gegentreffer wirkte es so, als seien die Spieler der Eisbären mehr mit sich selbst beschäftigt als mit dem Gegner. Trainer/Sportdirektor Stéphane Richer, zu Spielbeginn kräftig ausgepfiffen von den eigenen Fans, würfelte wieder einmal seine Reihen durcheinander. Es reichte nicht, um den Gegner zu beeindrucken. Die Fans wurden immer leiser, sie litten mit. Es fiel kein Tor mehr, die Anhänger pfiffen – und werden wohl doch wieder kommen. Motto des Heimspiels am 17. Februar gegen Krefeld: „Back to the Nineties“. Hoffentlich orientieren sie sich ergebnistechnisch dann an den späten Neunzigern, denn da lief es besser als jetzt bei den Eisbären..

Sieben Spieltage sind es noch in der Hauptrunde, an deren Ende die Eisbären dann Pre-Play-offs spielen wollen. Seit Sonntag stehen sie auf Rang zehn, das würde gerade noch reichen. Stéphane Richer sagte nach dem Spiel: „Wenn man kein Tor schießt, kann man nicht gewinnen.“ Und auch nicht Play-offs spielen. Es wird sich etwas ändern müssen bei den Eisbären nach der Pause.

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