Es braucht in der Politik eine moderne Fehlerkultur – zum Wohl der ganzen Demokratie. Ein Gastbeitrag.
Christoph Seils
Aktuelle Artikel
Quasi über Nacht hat die Bundesregierung beschlossen, die Kurden im Irak zu unterstützen. Und schon rächt sich, dass sich Deutschland der außenpolitischen Debatte, die von Bundespräsident Gauck angestoßen wurde, verweigert hat. Ein Kommentar von "Cicero"-Chefredakteur Christoph Seils.
Berlins Regierender Bürgermeister ist ein politischer Gefangener des Flughafen Desasters und so verspielt die Stadt derzeit ihre wichtigste Zukunftschance. Ein Kommentar.
Die SPD will wirtschaftspolitisch punkten. Doch mehr Kompetenz dort hieße auch mehr Schröder - und vor allem eine Agenda 2020. Unser Kolumnist Christoph Seils meint: So viel Mut haben die Genossen nicht.
In Thüringen könnte bald Bodo Ramelow als erster linker Ministerpräsident regieren. Die SPD hat sich bereits damit abgefunden. Gegner des Tabubruchs gibt es aber auch - vor allem in den eigenen Reihen der Linken
Die Kanzlerin feiert mit den Weltmeistern in Brasilien. Doch im Taumel der vergangenen WM-Wochen geriet die Politik vollkommen zur Nebensache, meint unser Kolumnist. Dabei gäbe es viel zu tun.
Die CDU will sich mal wieder modernisieren und plant eine große Parteireform. Dabei greift sie zur Methode Placebo: Sie weckt Erinnerungen an einen Parteitag, der ihr längst ziemlich peinlich ist.
Ein Selfie mit Lukas Podolski, ein Besuch in der Kabine der deutschen Elf bei der WM 2014: Bei jedem anderen Regierungschef bestünde akute Shitstorm-Gefahr. Angela Merkel aber kann es sich leisten. Mehr noch: die PR-Inszenierung schmeichelt ihrem Image.
Bundespräsident Joachim Gauck fordert mehr deutsches Engagement in der Welt – und wird dafür kritisiert. Dabei ist seine Mahnung richtig: Würde sich Deutschland grundsätzlich vor Militäreinsätzen wegducken, wäre das heuchlerisch.
Ohne Merkel wollte Horst Seehofer Europawahlkampf machen, dies hat sich nun bitter gerächt. Der Abstieg der christsozialen Partei scheint unausweichlich, auch in der bayerischen Heimat.
Die AfD bereitet vor allem Angela Merkel Sorgen. Dagegen könnte SPD-Chef Sigmar Gabriel der Erfolg der Rechtspopulisten gelegen kommen: Denn die Union hat jetzt ein Problem.
Die Ära Klaus Wowereit in Berlin neigt sich dem Ende zu. Seine Demontage hat in den eigenen Reihen längst begonnen, analysiert Gast-Kolumnist Christoph Seils. Der Regierende Bürgermeister hat vor der Hauptstadt-SPD kapituliert.
Der Wegfall der Sperrklausel zur Europawahl bringt Parteien wie die AfD nach vorne, meint Christoph Seils. Sie könnten weit über fünf Prozent der Stimmen sammeln. Und so den Großen Kopfzerbrechen bereiten.
Gefühl gut, Glaube fest, Botschaft Nebensache: Auf der re:publica gerät der Protest gegen Überwachung zur Nebensache - lieber feiert man sich als Avantgarde und lässt sich von einer Firma sponsern, die eifrig mit der NSA kooperiert.
Chaotische Debatten, Ränkespiele, Extremisten: Vieles an der AfD erinnert an die Anfänge der Grünen, analysiert Christoph Seils. Doch ihren Erfolg sieht er als Folge eines gesellschaftlichen Phänomens.
Deutschland wird zur Rentnerdemokratie, meint Christoph Seils. Die Große Koalition mache Politik für die Alten, die Jüngeren hätten das Nachsehen.
Bei der Europawahl kämpfen Jean-Claude Juncker und Martin Schulz um das Amt des Kommissionspräsidenten. Doch das Rennen ist gar keines, denn gewählt wird der Präsident ohnehin nicht vom Volk.
Der Einfluss der Parteien auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk bröckelt. Doch wer soll ihn kontrollieren? Doch nicht, wer am Lautesten schreit.
Die etablierten Parteien fürchten um die Fünf-Prozent-Hürde bei der Bundestagswahl. CDU-Politiker wollen sie deshalb in die Verfassung schreiben. Unser Kolumnist Christoph Seils meint: Das ist keine gute Idee.
Die SPD-Minister mühen sich, der Großen Koalition ihren Stempel aufzudrücken, dennoch verharrt die SPD im Umfragetief. Die Sozialdemokraten regieren das Land, die Kanzlerin die Umfragen.
Die Ukraine hat gezeigt, was deutsche Diplomatie erreichen kann, wenn sie selbstbewusst auftritt. Aber wer deutschen Interessen in der Welt mehr Gewicht geben will, muss auch mehr riskieren. Nicht nur diplomatisch, sondern auch militärisch.
Ein moralischer Verdacht der Staatsanwaltschaft und die Geschwätzigkeit von Politikern reichen, um einen Mann politisch hinzurichten. Der Fall Edathy zeigt, wie die Parteien der großen Koalition in der Affäre versagen und wie billig sie versuchen, sich nun davonzustehlen.
Auch wenn Rebecca Harms auf ihre alten Tage noch einmal grüne Spitzenkandidatin für Europa wurde, ist nicht zu übersehen: Die grüne Gründergeneration tritt ab und hinterlässt eine orientierungslose Partei.
Für die Parteien der großen Koalition ist es völlig rational, Klientelpolitik für Rentner zu betreiben. Deutschland ist schon bald eine Rentnerrepublik. Politik für die junge Generation machen andere Parteien.