An amerikanischen und britischen Hochschulen protestieren linke Studierende lautstark gegen Rassismus, Sexismus und Homophobie. Gehen sie dabei zu weit?
Sarah Schaschek
Aktuelle Artikel
Teilen die Hochschulen der Welt gemeinsame Werte? Das diskutieren Rektoren aus 50 Ländern in Hamburg. Ein Ergebnis: Sie wollen die soziale Verantwortung von Unis stärken.
Die Frauenforschung an den Unis ist unter die Räder der Gender-Wende gekommen, kritisieren Wissenschaftlerinnen. Denn die Kategorie „Gender“ habe das Subjekt des Feminismus, die Frau, aufgelöst und damit der Dominanz des Mannes ungewollt zugearbeitet.
Die Emotionsforschung will ein neues Forschungsthema vorantreiben: Die Historikerin Dagmar Ellerbrock hat in Berlin erforscht, warum Deutsche keine Waffen mehr tragen und Amerikaner ihre „Gun Culture“ lieben.
Lehrbeauftragte sind unterbezahlt, obwohl keine Hochschule in Deutschland noch ohne sie auskommt. Bei einem Aktionstag am heutigen Donnerstag protestieren sie bundesweit und informieren über ihre Arbeitsbedingungen.
Menschen können die Persönlichkeit Fremder schnell erfassen. In der Forschung ist das eher von Nachteil.
Die iranische Archäologin Papoli Yazdi tritt ihre Professur an der Freien Universität Berlin mit einer Performance an. Ihre Heimat musste sie verlassen, weil sie die "grüne Bewegung" unterstützt und feministische Positionen vertritt.
Internationale Studenten, die nach dem Abschluss in Deutschland bleiben wollen, haben es oft schwer. Die größte Hürde: Eine qualifizierte Arbeit zu finden, die von der Ausländerbehörde anerkannt wird.
Berliner Forscher stellen gängige Erklärungen für Schulmassaker infrage. Die in den USA verbreitete Annahme, häufig sei Mobbing die Ursache, lasse sich mit Studien nicht belegen. Dafür spielten etwa Konflikte mit Lehrern eine größere Rolle.
Hasskommentare, Mordfantasien, Sexismus: Im Internet werden Wissenschaftlerinnen immer häufiger aggressiv bedroht. Besonders trifft es die Geschlechterforschung. Experten sehen dahinter eine generelle Ablehnung feministischer Ideen.
Deutschland ist als Studienland beliebter denn je. Nie zuvor gab es an den Hochschulen so viele internationale Studierende
Sexuelle Vielfalt: Die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld engagiert sich für Bildung und Forschung. So soll beispielsweise endlich die Strafverfolgung schwuler Männer in der frühen Bundesrepublik unter dem Paragrafen 175 aufgearbeitet werden.
Helfen und dabei Punkte sammeln: An deutschen Hochschulen hält „Service Learning“ Einzug. Studierende vermitteln Patenschaften für Kinder oder geben Rechtsberatung - und bekommen dafür Leistungspunkte.
Einst galt Behinderung als Strafe Gottes. Das hat sich geändert. Lisa Pfahl, Berlins erste Professorin für Disability Studies, untersucht die Umwertung. "Soziologie der Behinderung" nennt sie ihr Forschungsfeld.
Amtsdeutsch ist für Menschen mit kognitiven Schwierigkeiten oft unüberwindbar. Oder einfacher: Manche Menschen können schlechter lesen. Dann ist die Frage: Wie können sie schwere Texte leicht verstehen?
Von den Ursprüngen der Wissenschaft: Die Historikerin Liba Taub untersucht, wie antike Forscher kommunizierten. Die stellten ihre Ergebnisse manchmal als Gedicht dar.
Lehrbeauftragte sichern den Unibetrieb, doch sie bleiben unterbezahlt: Ihr Honorar entspricht nicht einmal dem geplanten Mindestlohn. Helfen will ihnen dennoch kaum jemand.
Lange Nacht der aufgeschobenen Hausarbeiten: Das Studentenwerk Berlin bietet Hilfe gegen unterbewusste Schreibblockaden. Dort lernen Studierende, wie man Texte klar organisiert.
Bericht über die Fälscherwerkstatt: Der Berliner Kunsthistoriker Horst Bredekamp und seine Mitstreiter sind einer Täuschung aufgesessen. Nun präsentieren sie erstmals ihre Analyse.
Die griechischen Hochschulen leiden am stärksten unter der Südeuropa-Krise. Deutschland hilft mit Geld für den akademischen Austausch: Der DAAD und auch die Rektorenkonferenzen bauen Kooperationen aus.
Firmen aus der Forschung: Die Freie Universität Berlin will das ehemalige US-Militärhospital in Dahlem zum Gründungszentrum machen. Noch steht der größte Teil des Gebäudes leer, aber in einigen Jahren sollen 700 Arbeitsplätze entstehen.
Eine neue Studie belegt: Wissenschaftliche Texte, in denen Frauen eine prominente Rolle einnehmen, werden weniger oft zitiert als Aufsätze von männlichen Erst- oder Alleinautoren. Dies benachteiligt die ohnehin schon unterrepräsentierten Wissenschaftlerinnen zusätzlich. Besonders gravierend ist die Situation in Deutschland.
An der Freien Universität ist die erste Online-Vorlesung gestartet. Die einen halten das für eine Revolution des Lernens, andere befürchten „wiederverwendbare Standardkurse“.
Im Klassenzimmer wird so gut wie nie über Homo- und Transsexualität gesprochen, obwohl Schüler solidarischer sind, je mehr sie darüber wissen. Wie können Lehrer und Sozialpädagogen für mehr Akzeptanz sorgen?