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Der russische Präsident Wladimir Putin im Kontrollraum des Verteidigungsministeriums in Moskau

© dpa/AP/Mikhail Klimentyev/Pool Sputnik Kremlin

Wladimir Putin: Russland verkündet erfolgreichen Test neuer Hyperschall-Rakete

Russland verfügt laut Präsident Putin über eine neue Art strategischer Waffen. Die Rakete "Avantgarde" könne von keinem Abwehrsystem abgefangen werden.

Russland hat einen neuen Raketentyp mit Hyperschallgeschwindigkeit getestet. Präsident Wladimir Putin sprach am Mittwoch von einer erfolgreichen Erprobung und einem „wichtigen Erfolg“ für das Militär, der nicht nur von nationaler Bedeutung sei. Die Rakete „Avantgarde“ solle im nächsten Jahr in Dienst gestellt werden, kündigte Putin in Moskau an. „Russland hat eine neue Art strategischer Waffe.“ Damit werde die Sicherheit seines Landes in den kommenden Jahrzehnten gewährleistet, betonte der Kremlchef.

Nach Angaben des Kremls wurde die Rakete am Mittwoch von einer Basis südlich des Urals abgefeuert. Es sei ein Ziel auf einem Testgelände in Kamtschatka getroffen worden. Die Entfernung beträgt etwa 6000 Kilometer. Putin habe den Test verfolgt. Er sagte, die Interkontinentalrakete könne mit 20-facher Schallgeschwindigkeit in der Atmosphäre fliegen.

Nach Darstellung Putins kann dieser Raketentyp von Abwehrsystemen nicht abgefangen werden. Der Kremlchef hatte bereits im Frühjahr zwei Wochen vor der Präsidentenwahl eine Serie neuer Atomwaffen präsentiert und damit international Besorgnis ausgelöst.

Die Ankündigung erfolgt vor dem Hintergrund eines möglichen neuen Wettrüstens: US-Präsident Donald Trump hatte im Oktober den Rückzug seines Landes aus dem INF-Abrüstungsvertrag von 1987 angekündigt. Putin drohte mit der Entwicklung neuer Atomraketen, sollten die USA ihre Ankündigung umsetzen.

Die USA werfen Russland vor, gegen den INF-Vertrag zu verstoßen. Der 1987 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion geschlossene Abrüstungsvertrag sieht die Abschaffung aller bodengestützten, nuklear bestückbaren Mittelstreckenraketen mit einer Reichweite über 500 Kilometer vor. Im Dezember räumte Washington Moskau eine letzte Frist von 60 Tagen bis Mitte Februar ein, um zu den Bestimmungen des Vertrages zurückzukehren. (dpa, AFP)

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